Gelände soll als Gesundheitsstandort erhalten bleiben

Seit 2007 ist das alte Sanatorium Heckeshorn eine Geisterstadt. | Foto: M. Schmidt
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Wannsee. Vor sieben Jahren zog die alte Lungenklinik aus Heckeshorn weg. Über das waldreiche Gelände am Großen Wannsee soll in diesen Tagen das Land entscheiden.

Seit dem Wegzug der Lungenklinik aus der Straße Zum Heckeshorn im Februar 2007 gleicht "Heckeshorn" einer Geisterstadt. Nur ein Skelett am Fenster im ersten Stock erinnert noch an die einstige medizinische Einrichtung. Damals wurde die Lungenklinik an den Helios-Standort in der Walterhöferstraße 11 verlegt.

"Wir haben das Grundstück seinerzeit dem Land Berlin überlassen", erklärt Bürgermeister Norbert Kopp (CDU). Der Steuerungsausschuss des Berliner Liegenschaftsfonds (LF) solle jetzt über die Zukunft der traditionsreichen Immobilie entscheiden, wie Sprecherin Marlies Masche mitteilt.

Während die ersten Gebäude dort bereits 1924 entstanden, kam die Medizin erst viel später hinzu. Bis 1939 baute die Regierung dort mehrere Blöcke für die "Reichsluftschutzschule" und 1943 sogar einen kompletten Hochbunker.

Erst 1947 wurde das "Turberkulose-Krankenhaus am Wannsee" eingerichtet. An Tbc erkrankten in Berlin damals 65 000 Menschen. Glück für die neue Klinik im amerikanischen Sektor, dass sie als erste Berlins das Antibiotikum Streptomycin anwandte.

In den 60er- und 70er-Jahren und bis 1992 kamen Neubauten zu dem Sanatorium mit 220 Betten hinzu. Wenn in diesem Monat der vom Finanzsenator geleitete Steuerungsausschuss die Vermarktung des gut 15 Hektar großen Millionenobjektes in Angriff nimmt, ist auch der Bezirk wieder mit im Spiel.

"Wir wollen an der Stelle keine Wohnbauten", sagt Kopp, "sondern den Grund als Gesundheitsstandort erhalten. Ein normaler Bewohnerverkehr wäre dort nicht zu verkraften." So steht auch im Verkaufsprospekt des Liegenschaftsfonds die Absicht, das Grundstück für kulturelle, soziale oder eben gesundheitliche Zwecke verkaufen zu wollen.

Martinus Schmidt / mst
Seit 2007 ist das alte Sanatorium Heckeshorn eine Geisterstadt. | Foto: M. Schmidt
"Heckeshorn": Ende des Dornröschenschlafs in Sicht? | Foto: M. Schmidt
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Lokalredaktion aus Mitte

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