Gärtnern für alle: Himmelbeet startet Inklusionsprojekt

22. April 2016
10:00 Uhr
Himmelbeet, 13347 Berlin
Am 22. April startet im Himmelbeet-Garten das Inklusionsprojekt „tuml“ mit einem BarCamp-Treffen am Gartencafé. Projektleiterin Ulrike Bruckmann (hinten links) erklärt in dem Workshop, worum es dabei geht. | Foto: Himmelbeet
  • Am 22. April startet im Himmelbeet-Garten das Inklusionsprojekt „tuml“ mit einem BarCamp-Treffen am Gartencafé. Projektleiterin Ulrike Bruckmann (hinten links) erklärt in dem Workshop, worum es dabei geht.
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Wedding. Der interkulturelle Gemeinschaftsgarten Himmelbeet in der Ruheplatzstraße 12 startet in die Gartensaison. Mit dem neuen Projekt „tuml“ wollen sich die Kiezgärtner mit dem Thema Inklusion und Barrierefreiheit auseinandersetzen.

„tuml“ steht für „Teilhabe und Mitbestimmung leben“. Am 22. April (10 bis 16 Uhr) soll das ökologische Ehrenamtsprojekt im Himmelbeet gestartet werden. Soziale Träger, Nachbarn mit und ohne Behinderung und alle Interessierten sind eingeladen, sich beim Auftaktreffen mit Fragen rund um Inklusion und Barrierefreiheit zu beschäftigen. Es geht darum, den Garten für alle nutzbar zu machen. „Jeder soll die Möglichkeit haben, sich aktiv einzubringen“, sagt „tuml“-Projektleiterin Ulrike Bruckmann. In den kommenden Monaten sollen Barrieren erkannt und abgebaut werden. „Das können kommunikative, bauliche, finanzielle oder emotionale Barrieren sein“, sagt Bruckmann.

Barrieren aller Art abbauen

Es geht nicht nur darum, dass Behinderte zum Beispiel mit dem Rollstuhl problemlos in den Garten kommen. Auch Sprachbarrieren können die Leute abhalten, sich in den Garten zu trauen. Um vielleicht schüchternen Neugärtnern die Angst zu nehmen, in den offenen Himmelbeet-Garten zu kommen, will Brockmann mit ihrem Team an zwei Tagen auf neue Besucher zugehen. Dienstags von 14 bis 19 Uhr soll es immer einen Mitmachtag im Gemeinschaftsgarten geben. Sonnabends von 11 bis 16 Uhr sind Bauaktionen, Workshops und ein gemeinsames Picknick geplant.

Behinderte und Nichtbehinderte sollen Projekte entwickeln und den Garten ausbauen. Gemeinsam am Steinbackofen sitzen, Mitgebrachtes backen oder in der geplanten Freiluftküche Leckeres kochen sind nur einige Ideen. Die Umgestaltung des Ruhebereiches und andere Bau- oder Gartenprojekte wollen die Himmelbeet-Gärtner gemeinsam mit Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung entwickeln. Bei den Treffen ist immer eine Reha-Pädagogin dabei. Das Himmelbeet-Team arbeitet mit sozialen Trägern zusammen, die zum Beispiel Behindertenwerkstätten oder Wohngemeinschaften betreiben.

Buddeln für 60 Euro

Der Gemeinschaftsgarten Himmelbeet wurde 2013 eröffnet. Nachbarn beackern hier insgesamt 170 Pachtbeete und bauen Obst, Gemüse oder Kräuter an. Derzeit sind alle Hochbeete (60 Euro pro Saison) vergeben. Interessenten können sich auf eine Warteliste setzen lassen oder im Gemeinschaftsgarten mitbuddeln. Dort gibt es weitere 130 Hochbeete. Die gemeinnützige Firma Himmelbeet beschäftigt fünf Mitarbeiter. Mit den ehrenamtlich Aktiven und den über Projektgelder finanzierten Himmelbeet-Aktivisten besteht das Team aus 20 Leuten. DJ

Weitere Informationen zum „tuml“-Projekt unter E-Mail: tuml@himmelbeet.de oder bei Ulrike Bruckmann unter  0176/92 18 71 25.
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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