Straße dicht wegen Hausruine: Marodes Gebäude in der Burgsdorfstraße 1 droht einzustürzen

Wedding. Der jahrelange Verfall des leerstehenden Geisterhauses in der Burgsdorfstraße 1 gleich neben der Berliner SPD-Parteizentrale und die Auseinandersetzungen zwischen Baubehörde und Hauseigentümerin werden immer mehr zum Problem für die Allgemeinheit.

Zerdepperte Fenster, ein völlig kaputtes Dach, aus dem ewig eine Birke lugte, bröckelnder Putz. Mehrere Decken des Vorderhauses sind bereits eingestürzt. Seit über zehn Jahren vergammelt das Haus in der Burgsdorfstraße 1. Die Eigentümerin Waltraud G. hat trotz Aufforderungen der Bauaufsicht das Haus nicht saniert.

Damit Fußgänger nicht von herabfallenden Teilen verletzt werden, hat der Bezirk bereits vor zwei Jahren den Gehweg davor gesperrt. Ab 26. Oktober wird nun sogar die Burgsdorfstraße für den Durchgangsverkehr beidseitig gesperrt. Nur der vom Schrotthaus gegenüberliegende Gehweg bleibt für Fußgänger frei. Ein Gutachter hat im September festgestellt, „dass das Gebäude akut einsturzgefährdet ist“, wie Tanja Lier, Chefin der bezirklichen Bauaufsicht, sagt. Ihre Behörde hat nach erfolglosen Versuchen, „die Eigentümerin zur Instandsetzung zu bewegen“, im Juni 2015 eine Abbruchanordnung erlassen.

Dagegen hat die Eigentümerin vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Waltraud G. soll noch weitere Immobilien in Berlin besitzen, die sie ebenfalls verfallen lässt. Warum, ist völlig unklar. Die Akte Burgsdorfstraße 1 füllt im Bauamt mehrere dicke Leitz-Ordner.

Wegen der akuten Einsturzgefahr, die der Gutachter dem Haus attestiert, will die Bauaufsicht jetzt die sofortige Vollziehung der Abbruchanordnung nachträglich anordnen. Das Bezirksamt hat jedes Mal Schwierigkeiten, die Sachen zuzustellen, weil die Eigentümerin schwer zu erreichen ist und die betrauten Anwälte wechseln.

Mit der Sperrung einer kompletten Straße erreicht der Streit um die Hausruine eine neue Dimension. Die Sackgassenregelung bleibt solange bestehen, bis das Gericht eine endgültige Entscheidung gefällt hat. Wenn der geforderte Abriss rechtens ist, die Eigentümerin aber nichts macht, kann auch der Bezirk die Abrissbagger schicken. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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