Elterninitiative „Ja! Spielplatz!“ will Spielplätze wieder offen sehen

Eltern aus der neuen Initiative „Ja! Spielplatz!“ und ihre Kinder wünschen sich, dass der Spielplatz am Goldfischteich noch in diesem Jahr wieder geöffnet wird. | Foto: Elterninitiative/ Klessmann
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  • Eltern aus der neuen Initiative „Ja! Spielplatz!“ und ihre Kinder wünschen sich, dass der Spielplatz am Goldfischteich noch in diesem Jahr wieder geöffnet wird.
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In Weißensee gibt es inzwischen ein großes Defizit an Spielplätzen. Damit sich das rasch ändert, gründete sich die Elterninitiative „Ja! Spielplatz!“

Eigentlich gibt es im Ortsteil sieben Spielplätze. Doch voll zu benutzen ist nur der Spielplatz „Weißen See 1“, unweit der Berliner Allee. Er war im vergangenen Jahr nach acht Monaten Bauzeit wiedereröffnet worden. Knapp 150 000 Euro investierte das Bezirksamt in neue Spielgeräte und die Platzsanierung. Er ist ein Schmuckstück – und bei schönem Wetter total überlaufen.

Der Grund für diesen Ansturm ist, dass die anderen Spielplätze im näheren Umfeld ganz oder teilwiese gesperrt sind. Oder es wurden Spielgeräte abgebaut. So ist auf dem Spielplatz 2 am Weißen See zum Beispiel das Schiffsspielgerät eingezäunt. Auch der Spielplatz am Goldfischteich, der auch als Schiffsspielplatz bekannt ist, wurde komplett eingezäunt. Und auf dem Solonplatz ist das große Spielgerät ebenfalls entfernt worden.

Abgesperrt, Spielgeräte weg

Auf dem Spielplatz an der Tassostraße fand eine Teilberäumung statt. Und auch an der Meyerbeerstraße 65 sowie an der Schönstraße 65 stehen Kinder und Eltern vor Absperrungen. All diese Spielplätze wurden seit 2016 nach und nach gesperrt. Diese Ausdünnung der Spielplatzangebote wollen die Weißenseer Eltern nicht länger hinnehmen. Deshalb gründete sich im Februar die Elterninitiative „Ja! Spielplatz!“

Diese stellte sich beim Bürgermeistergespräch vor etwa einem Monat im Frei-Zeit-Haus Weißensee erstmals öffentlich vor. Und sie erhielt Zuspruch von Bürgermeister Sören Benn (Die Linke). „Immer mehr Spielplätze wurden in den vergangenen Jahren dicht gemacht“, sagte Benn in der vergangenen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). „Uns fehlen einfach die Mittel für den Unterhalt und die Reparatur von Spielgeräten.“ Deshalb sei bürgerschaftliches Engagement von Eltern willkommen, damit sich an dieser Situation etwas ändert.

Ein Blog informiert

Dass viele Eltern die Forderung nach Wiedereröffnung der bisherigen Spielplätze in Weißensee unterstützen, zeigt sich am Zulauf, den die neue Initiative verzeichnet. „Inzwischen konnten über 100 Mitstreiter gewonnen werden“, berichtet Uwe Scholz, der mit Paul Rose die Initiative aus der Taufe hob. Weiterhin wurde inzwischen ein Blog ins Netz gestellt, auf dem über die Aktivitäten der Initiative berichtet wird. Dieser findet sich auf www.weissenseespiel.de.

Ein wichtiger Meilenstein für die Initiative ist, dass sie inzwischen einen ersten starken Partner gewinnen konnte, der ihr Anliegen auch finanziell unterstützt. Das Derag Livinghotel Weißensee möchte dabei helfen, dass der Spielplatz am Goldfischteich (Schiffsspielplatz) möglichst rasch wieder geöffnet werden kann. Um das zu erreichen, fand kürzlich ein erstes Treffen mit Hoteldirektor Jan Schimmelpfennig statt.

Die Partner wollen es gemeinsam schaffen, dass auf dem seit zwei Jahren gesperrten Spielplatz die defekten Spielgeräte abgebaut werden. Das Hotel würde dann den Aufbau eines neuen Spielgerätes mit 10 000 Euro unterstützen. Dieses Spielgerät könnte so lange genutzt werden, bis der Bezirk den Spielplatz mit eigenen Mitteln vollständig sanieren kann.

Unterstützung aus der Wirtschaft

„Es gibt auch die Idee, einen Arbeitseinsatz von Eltern mit einem Frühlingsfest zu unterstützen“, berichtet Uwe Scholz. Hoteldirektor Jan Schimmelpfennig erklärt: „Wir sehen uns in der Verantwortung für den Kiez und möchten, dass der Spielplatz für die Kinder der vielen Gäste unseres Biergartens zur Verfügung steht, der sich gleich nebenan befindet.“ Neben dem Hotel haben auch andere Weißenseer Firmen signalisiert, die Eltern zu unterstützen.

Nun kommt es darauf an, dass das Straßen- und Grünflächenamt mitzieht. Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) hat bereits erklärt, dass Projekte von Anwohnern zur provisorischen Wiederherstellung von Spielplätzen eine Möglichkeit seien, die „im Gespräch entwickelt werden“ müsse.

Nun hoffen die Mitstreiter der Elterninitiative, dass ihre Vorschläge im Amt auf offene Ohren stoßen. Sie haben schon Vorstellungen, wie die Spielplatzmisere in Weißensee bis 2019 ibeendet werden könnte. Diese finden sich auf www.weissenseespiel.de unter „Worum geht es“. Über diesen Blog können auch Firmen, die die Initiative unterstützen möchten, Kontakt aufnehmen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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