Ausstellung führt zu dem größten Genie aller Zeiten

Das Fahrrad wurde von Leonardo nicht erfunden, aber der Kettenantrieb geht auf ihn zurück. Foto: Jan Rathke
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Mitte. Visionär, Genie, Multitalent: Leonardo da Vinci war einer, der nicht selten seine Zeitgenossen mit seinen Einfällen überforderte. Und noch heute - fast 500 Jahre nach seinem Tod - verblüfft der Renaissance-Mensch mit seinen genialen Konstruktionen.

In kleinen Notizbüchern hielt da Vinci seine Gedanken fest, skizzierte technische Apparaturen und wunderliche Gerätschaften, die die Erstürmung einer Festung, die Erforschung der Meerestiefe oder den gefahrlosen Sprung aus schwindelerregender Höhe ermöglichen sollten. Einige dieser Codices - vom Meister in Spiegelschrift verfasst, vielleicht um den Ideenklau abzuwehren - sind heute noch im Besitz von Bibliotheken und Privatsammlern. Leonardo da Vinci war ein Besessener, der aus dem akribischen Naturstudium so manche Idee hervorbrachte, die erst Jahrhunderte nach seinem Tod in die Tat umgesetzt werden konnte.

Ein Mann mit vielen Talenten

Eine Ausstellung in Berlin versucht nun, Leonardos vielen Talenten gerecht zu werden. Die Schau "Leonardo da Vinci - Exploring Arts & Science" gliedert sich in 16 Themenbereiche, die den Maler, Bildhauer, Anatomen, Naturwissenschaftler, Ingenieur, Mechaniker, Architekten und Philosophen Leonardo beleuchten. Neben übersichtlich dargebotenen und trotz des riesigen da-Vinci-Universums sehr pointierten Informationen zum Leben und Wirken des Meisters stehen seine Werke selbst im Mittelpunkt: Gemälde wie das letzte Abendmahl oder die Mona Lisa als Reproduktionen in Originalgröße, die Antriebe aus Ketten und Zahnrädern, die Maschinen, Seilwinden und Hammerwerke als funktionsfähige Modelle zum Anfassen und Ausprobieren. Diese Exponate wurden teilweise zum ersten Mal nach den Skizzen der Codices in deutschen und italienischen Werkstätten und Hochschulen nachgebaut.

Originale darf der Besucher in dieser Ausstellung natürlich nicht erwarten. "Hier geht es weniger um Originalität als um Authentizität", betont Ausstellungsmacher Jörg Zander. Vor drei Jahren entstand die Idee, da Vinci eine Ausstellung zu widmen. Mit einem Team von Leonardo-Experten und Ausstellungsprofis ging es an die Umsetzung. Im Mai eröffnete dann die Wanderausstellung zunächst in Bremen. Mit großem Erfolg. Nun ist sie seit September in Berlin zu Gast. Aufgrund des großen Besucherinteresses ist die Ausstellung jetzt sogar bis zum 18. Januar verlängert worden.

"Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, vor allem junge Leute für da Vinci zu begeistern", so Zander. "Wir wollen sie anregen, zu beobachten, zu basteln und zu experimentieren und dadurch die Welt zu entdecken wie einst Leonardo da Vinci." Und das setzt die Ausstellung auch konsequent um durch Interaktivität, multimediale Vermittlung und klare Gliederung. Für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene wird die Schau so zu einer Entdeckungsreise durch die Welt des größten Genies aller Zeiten.

Die Ausstellung "Leonardo da Vinci - Exploring Arts & Science" in der Niederkirchnerstraße 6 gegenüber dem Martin-Gropius-Bau hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Eintritt 14, ermäßigt 9 bzw. 7 Euro. Infos zu Führungen auf www.davinciausstellung.de.
Hendrik Stein / st
Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

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