Betreiberinnen des Veranstaltungsortes fanden keine neue Bleibe

Die Umzugskartons sind gepackt, doch wo die Reise für den Kunstquell hingehen wird, ist für Andrea Dubiel und Petra Kroschwewski völlig offen. | Foto: Kahle
  • Die Umzugskartons sind gepackt, doch wo die Reise für den Kunstquell hingehen wird, ist für Andrea Dubiel und Petra Kroschwewski völlig offen.
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Weißensee. Der Kunstquell mit Künstlerbedarf, Galerie und Café entwickelte sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren immer mehr zur Weißenseer Kleinkunstbühne. Am 27. Dezember gingen in der Pistoriusstraße 88 jedoch die Lichter aus.

Der Vermieter hatte den beiden Betreiberinnen gekündigt. Eine Alternative in Prenzlauer Berg zerschlug sich schnell. Und so mussten Andrea Dubiel und Petra Kroschewski Ende Dezember ihr angestammtes Ladenlokal ohne die Möglichkeit zu einem Neustart andernorts verlassen.

Bereits am 22. Dezember kamen die Umzugskartons. Glück im Unglück: Ein Freund in Karow hilft mit Unterstellmöglichkeiten für das Mobiliar aus. Einer der letzten Besucher an diesem Tage war der Musiker und Autor Sigurd Pruetz. Er war schon mehrfach im Kunstquell aufgetreten, hatte dort aus seinen Texten gelesen und mit seinen Musikschülern Konzerte gegeben. "Ich kenne den Kunstquell seit der Eröffnung und schätzte die inspirierende Zusammenarbeit mit Andrea und Petra stets. Mit der Schließung des Kunstquells geht nicht nur ein guter Auftrittsort, sondern auch ein Stück Kultur in Weißensee verloren. Das bedauere nicht nur ich, auch die Eltern meiner Musikschüler sind sehr betroffen", so Pruetz.

Der Kunstquell war inzwischen eine Institution in Weißensee. Dort fanden Lesungen, Konzerte, Kabarett, Puppentheater, Vorträge, Workshops und Ausstellungen statt. Zu den zahlreichen Künstlern, die im Kunstquell auftraten, zählten die Kabarettistin Gisela Oechelhaeuser, die Schauspielerin Lina Wendel, die Jazzsängerin Ulrike Haller und die Musiker Hans Hartmann und Laomis Green. Auch ein Chor hatte sich im Kunstquell gegründet. Zumindest der hat dank eines Chormitglieds an der Charlottenburger Straße vorübergehend eine neue Bleibe gefunden.

Auch Andrea Dubiel und Petra Kroschewski wollen nicht so einfach aufgeben. "Wir suchen weiter nach einem neuen Veranstaltungsort, möglichst mit Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr", sagt Andrea Dubiel. Und Kroschewski ergänzt: "Schließlich sind wir von unserem künstlerischem Konzept fest überzeugt."

Weitere Informationen im Internet auf www.kunstquell.de.
Michael Kahle / m.k.
Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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