Weißensee. „Durchs wilde Kurdistan“ ist der Titel einer besonderen Lesung, zu der Alexander Graeff am 30. Juni um 19.30 Uhr einlädt.
Der Kurator für literarische Veranstaltungen in der Brotfabrik entschloss sich, gemeinsam mit seinem kurdischen Kollegen Coshkun Ötztek einen ganzen Abend einem Karl-May-Klassiker zu widmen. Sie laden zu dieser Lesung im Roten Salon der Brotfabrik am Caligariplatz kurdische Kulturschaffende als Vorlesende ein. Karl May (1842-1912) zähle nicht nur zu den meistgelesenen Schriftstellern deutscher Sprache, er sei auch ein Meister des eurozentristischen Blicks auf das Fremde, ein Liebhaber jeder Exotik und ein großer Freund der „edlen Wilden“, erklärt Alexander Graeff.
All dies zeigt sich besonders in dem Roman „Durchs wilde Kurdistan“. Darin helfen die Abenteurer Kara Ben Nemsis, Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah, David Lindsay und Mohammed Emin den Jesiden im Kampf gegen die Türken, befreien Amad el Ghandur aus der Türkenfestung Amediye und fliehen nach Kurdistan. Dort erhalten sie in einem Dorf als Gastgeschenk den Hund Dojan. In Kurdistan bestehen sie viele andere Abenteuer, kämpfen gegen Nestorianer und stiften schließlich Frieden zwischen den verfeindeten kurdischen Stämmen.
Bei dieser Sommerlesung in der Brotfabrik lesen aus Karl Mays Kultroman unter anderem die Regisseurin Nuray Sahin, der Politiker Ali Ertan Toprak (CDU), die Künstlerin Ilter Rezan und Schauspieler Hüseyin Ekici. Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt fünf Euro. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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