Schneller ist kein anderes Theater: Inszenierung binnen 24 Stunden

4. Mai 2018
20:00 Uhr
Brotfabrik, 13086 Berlin
Vor Beginn der Proben werden die frisch geschriebenen Texte gelesen. | Foto: Brotfabrik-Bühne
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  • Vor Beginn der Proben werden die frisch geschriebenen Texte gelesen.
  • Foto: Brotfabrik-Bühne
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Es hat sich inzwischen bundesweit herum gesprochen: In Weißensee entstehen im schnellsten Theater der Welt Stücke binnen 24 Stunden. Das ist eine große Herausforderung für alle Teilnehmer. Dennoch wollen viele sich daran versuchen.

„Wir bekommen inzwischen Bewerbungen aus ganz Deutschland“, sagt Nils Foerster. Der künstlerische Leiter der Bühne im Kulturzentrum Brotfabrik freut sich, dass er am 4. und 5. Mai erneut zum 24-Stunden-Theater einladen kann.

Dass dieses Format so gut ankommen würde, hatten die Initiatoren zwar gehofft, aber nicht so richtig geglaubt. „Es war eigentlich zunächst ein Experiment, ob so ein Format überhaupt ein Publikum findet“, sagt Foerster. „Aber inzwischen kommt es nicht nur bei den Theatermachern, sondern auch beim Publikum richtig gut an.“

Das Besondere an dieser Form des Theaters ist: Alle Beteiligten müssen schnell und sehr konzentriert arbeiten, denn sie haben nur 24 Stunden, um auf der Basis von Zeitungsartikeln vier kurze Stücke vorführreif zu erarbeiten. Das Publikum hat Gelegenheit, live die Entstehung eines Theaterstücks zu erleben und es dann auf der Bühne präsentiert zu bekommen.

Der Ablauf des Theaterereignisses: Die teilnehmenden Theaterleute und Autoren erhalten am 4. Mai um 20 Uhr den Vorabdruck einer Tageszeitung vom nächsten Tag. Aus den aktuellen Tagesthemen wählen sie jene aus, die für das Stück verwendet werden. Das Publikum kann diese Vorauswahl als Zuschauer miterleben.

Danach machen sich Autoren die Nacht über daran, die Texte für das Stück zu verfassen. Am Sonnabendmorgen um 8 Uhr lesen die Autoren ihre Texte dem Publikum vor. Den Tag über wird das Stück inszeniert, und um 20 Uhr hat es Premiere.

„Für Autoren, Regisseure, Schauspieler und Musiker ist das ein wahres Experimentierfeld. Sie loten in diesem Theaterprojekt eigene Grenzen aus“, sagt Foerster. „Außerdem treffen sich beim 24-Stunden-Theater Leute, die sich sonst vielleicht nie kennengelernt hätten. Aus manchen dieser Kontakte sind inzwischen tolle weitere Theaterprojekte entstanden.“

Weitere Informationen gibt es aufhttp://asurl.de/13ta. Der Eintritt kostet 15 Euro. Karten können unter 471 40 01 reserviert werden.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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