Oberstufenzentrum macht bei "Schule ohne Rassismus" mit
Weißensee. Die Marcel-Breuer-Schule wurde mit dem Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ausgezeichnet. Das Oberstufenzentrum (OSZ) für Holztechnik, Glastechnik und Design in der Gustav-Adolf-Straße 66 ist damit jüngstes Mitglied im größten schulischen Antidiskriminierungsnetzwerk Deutschlands.
Bundesweit machen beim Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" bislang 1450 Bildungseinrichtungen mit. Um diesen Titel verliehen zu bekommen, müssen sich die Schüler und Pädagogen mit ihrer Unterschrift verpflichten, gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt aktiv vorzugehen.
Das Weißenseer OSZ ist nicht nur jüngste, sondern auch eine der größten Bildungseinrichtungen im Netzwerk. Derzeit besuchen 2200 Schüler im Rahmen ihrer Berufsausbildung die Schule, berichtet Schulleiter Holger Sonntag. Von den Glaser-Azubis kam im vergangenen Jahr der Vorschlag, sich um eine Mitgliedschaft im Netzwerk zu bemühen. "Wir hatten uns im Unterricht mit Mobbing, Diskriminierung und Rechtsextremismus beschäftigt", sagt Dennis Kreisel. "Wir stellten fest, dass es in unserer Schulordnung noch keinen Passus gab, der sich gegen solche Erscheinungsformen aussprach. Deshalb machten wir uns dafür stark, dass das in der Schulordnung verankert wird."
Zugleich regten die Auszubildenden an, dass das OSZ offiziell zur "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" wird. Mit Aktionen wurden Lehrer, Ausbilder und Schüler für diese Idee begeistert. Eine Voraussetzung, dass Schulen Mitglied im Netzwerk werden, ist, dass sie einen geeigneten Paten finden. Dieser unterstützt sie bei Aktionen und Projekten gegen Mobbing, Rassismus und Gewalt. Das Weißenseer OSZ konnte den Architekten und Designer Van Bo Le-Mentzel gewinnen. Der 37-Jährige kam 1979 mit seinen Eltern aus Laos nach Berlin. Bekannt wurde er als Entwickler der sogenannten "Hartz-IV-Möbel". Gleich am Tag der Titelverleihung führte der Designer mit den Schülern eine erste Aktion durch. Er tischlerte mit ihnen in einem Workshop "Berlin-Hocker" aus seiner Hartz-IV-Serie. Diese stellten die Schüler danach zu einer Installation gegen Rassismus und Vorurteile zusammen.
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