6. Berliner Engagementwoche vom 9. bis 18. September: Berlins Engagement-Szene stellt sich vor

Auch im vergangenen Jahr hatten die Teilnehmer des Sportfestes der Lebenshilfe Berlin jede Menge Spaß und viele Erfolgsmomente. | Foto: Tanja Weisslein
2Bilder
  • Auch im vergangenen Jahr hatten die Teilnehmer des Sportfestes der Lebenshilfe Berlin jede Menge Spaß und viele Erfolgsmomente.
  • Foto: Tanja Weisslein
  • hochgeladen von Bernd Schüler

Berlin. „Menschenrechte leben – engagiert!“ Viele Freiwillige sorgen in Berlin dafür, das Leben menschenwürdig zu gestalten. Was sie tun und wie, das bringt die Engagementwoche näher. Vom 9. bis 18. September gibt es viele Info- und Mitmach-Aktionen.

Zeit, Herzblut, Fähigkeiten, Verantwortungsbewusstsein: Es ist viel, sehr viel, was die engagierten Berliner einbringen. Und es ist ein hohes Gut, für das sie sich einsetzen. „Oft sind es Freiwillige, die mithelfen, Menschenrechte einzuklagen oder zu verwirklichen“, sagt Carola Schaaf-Derichs von der Landesfreiwilligenagentur Berlin. „Die Flüchtlingshilfe zeigt dies eindrücklich – stellvertretend für viele andere Bereiche.“ Deshalb steht die diesjährige 6. Berliner Engagementwoche unter dem Motto „Menschenrechte leben – engagiert!“

Wie in den Vorjahren präsentiert sie das ganze Spektrum an Themen, derer sich die Bürgergesellschaft annimmt, seien es Bildung, Nachbarschaft, Inklusion, Kultur oder Umwelt. Im Wochenkalender, unter www.engagementwoche.berlin einzusehen, finden sich insgesamt an die 300 Mitmach-Aktionen und Info-Veranstaltungen. Neugierige sind überall eingeladen dabeizusein, bei der gemeinsamen Putzaktion genauso wie beim Kiezfest oder bei Vorträgen.

„Beteiligung dort oder anderswo ist herzlich willkommen – und sehr wichtig“, sagt Carola Schaaf-Derichs. Nicht umsonst sei in einem der 30 Artikel, die die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte umfasst, auch die Rede von jedermanns „Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist“. Für Carola Schaaf-Derichs ist dies eine Bestätigung, wie wertvoll es ist, wenn sich viele Bürger aktiv einbringen – gerade auch bei den anstehenden Aufgaben der Integration von Geflüchteten.

Die Spur der Menschenrechte verfolgen

Menschenrechte schützen – klingt das nicht sehr abstrakt? Und ist das nicht eine Aufgabe für ferne Länder mit schlechten Lebensverhältnissen? Nein, der Einsatz für die Menschenwürde beginnt auch vor der eigenen Haustür. Das zeigt der Stadtspaziergang durch Kreuzberg, den das Bildungswerk der Böll-Stiftung anbietet. Ob am Beispiel von Synagoge, Kulturzentren oder Denkmälern: Der Referent macht an konkreten Orten greifbar, wie Initiativen und soziale Bewegungen Menschenrechte erstritten haben oder gegen deren Verletzung vorgehen. Ein aktuelles Beispiel sind die Gruppen, die das Recht auf bezahlbaren Wohnraum reklamieren. Da es auch eine Broschüre gibt, die diese und andere Themen erläutert, ist jede/r so frei, die insgesamt 27 Stationen auch selbstständig abzulaufen.

„Auf der Spur der Menschenrechte“ am 18. September von 14 bis 17 Uhr, Anmeldung: lazova@bildungswerk-boell.de.

Für ein gutes Klima in die Pedale treten

Ein Menschenrecht auf eine gesunde Umwelt gibt es nicht. Als die Vereinten Nationen 1948 die Erklärung der Menschenrechte veröffentlichten, war die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen noch kein großes Thema. Gut, wenn sich Menschen heute freiwillig zusammentun, um zum Beispiel das Klima zu schützen. Die Kampagne „Stadtradeln“ ruft nun dazu auf: Bitte drei Wochen lang den Drahtesel nutzen und online die gefahrenen Radkilometer eintragen. So wird für alle sichtbar, wie die Umwelt entlastet werden kann. Übrigens: Jeder Kilometer, der radelnd statt mit dem Auto zurückgelegt wird, erspart 139g CO2. Wem das alles nicht genügt, der kann bei der ADFC-Kreisfahrt unter der Losung „Berlin wählt Fahrrad!“ in die Pedalen treten.

„Stadtradeln“ ab 9. September, www.stadtradeln.de.
ADFC-Kreisfahrt: 17. September, 14 Uhr, Brandenburger Tor

Genau wissen, was man tun kann

„Menschen haben ein Recht auf Engagement. Unsere Aufgabe ist es, dieses bestmöglich zu unterstützen.“ Ein weitreichender Satz, geschrieben anlässlich der Woche des bürgerschaftlichen Engagements von Willi Brase, Vorsitzender des zuständigen Unterausschusses des Deutschen Bundestages. Schon in der Deklaration der Menschenrechte hieß es 1948: „Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes mitzuwirken.“ Aber dafür muss man wissen, wo und wie dies möglich ist: Freiwilligenagenturen sind Anlaufstellen für Information und Beratung rund ums Engagement. Konzentriert gibt es dies bei den Börsen, die sie anbieten. Wer in Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf oder in der Nähe wohnt, bitte aufgepasst: Einsatzmöglichkeiten und Beratung zuhauf bieten die dortigen Ehrenamtsmessen, die im Rahmen der Engagementwoche stattfinden. Wer sucht, der findet.

Ehrenamtsbörse Tempelhof-Schöneberg, am Freitag, 9. September, von 11 bis 17 Uhr in der Urania, An der Urania 17. Freiwilligenbörse Steglitz-Zehlendorf am Montag, 12. September, von 13 bis 17 Uhr im Gutshaus, Schloßstraße 48.

Sport und Spaß für alle ermöglichen

Das Sportfest der Lebenshilfe ist etwas Besonderes. Denn schon jetzt steht fest: Jeder, der antritt, ist ein Sieger und bekommt eine Medaille. Rekorde brechen, koste es, was es wolle – bloß nicht! Es geht um das Recht, dabeizusein und Spaß zu haben. Über 1000 Sportler mit Handicap werden erwartet, aus Berlin, aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland. Wie jedes Jahr suchen die Veranstalter freiwillige Helfer, die an dem Tag die Organisation unterstützen. Vielfältige Aufgaben warten, von der Einlasskontrolle, der Betreuung von Teilnehmenden bis zur Ausgabe der Medaillen. Alle Freiwilligen, die in den letzten Jahren mitgeholfen haben, waren begeistert, heißt es. Das Sportfest markiert auch den Auftakt zur Inklusions-Woche.

Internationales Sportfest des Sportclubs Lebenshilfe Berlin e.V. am
10. September 12-16 Uhr im Jahn-Sportpark, Cantianstraße 24, Prenzlauer Berg. Der Eintritt ist frei. Freiwillige bitte per E-Mail anmelden info@scl.berlin.

Auch im vergangenen Jahr hatten die Teilnehmer des Sportfestes der Lebenshilfe Berlin jede Menge Spaß und viele Erfolgsmomente. | Foto: Tanja Weisslein
Autor:

Bernd Schüler aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 131× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 121× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 195× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 581× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.