Hilfe für Frauen in Not: Bardamen spenden für den Verein Bora

Sie überreichen den Spendenscheck an Bora-Geschäftsführerin Uta Kirchner: Barbara Ettel (links) und Cordula Langert (rechts) von den Organisatoren der „Barmaid Olympics“. | Foto: Bernd Wähner
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Weißensee. Der Verein Bora kümmert sich um Frauen, die Gewalt in häuslicher Umgebung erleiden. Um das mit viel Engagement tun zu können, ist der Verein stets für die Unterstützung von Berlinern dankbar.

Solch eine Unterstützung wird ihm jetzt vom Team der „Barmaid Olympics“ zuteil. Dabei handelt es sich um die Meisterschaften der Bardamen. Barmeisterschaften sind üblicherweise männerdominiert. Bei den „Barmaid Olympics“ (barmaid-olympics.de) dürfen hingegen nur Frauen antreten.

„Wir wollen, dass auch junge Frauen den Mut finden, an Wettbewerben teilnehmen“, sagt Cordula Langert. Sie ist die Organisatorin dieser Meisterschaft. „Wir möchten zum einen das Bild der Frau in der Barszene festigen, uns gegenseitig fördern und schlummernde Talente entdecken. Zum anderen wollen wir auch etwas für andere Frauen tun und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind.“ Deshalb entschieden sich die Organisatoren der „Barmaid Olympics“, die in diesem Jahr in der Bryk-Bar in Prenzlauer Berg stattfanden, den Erlös der Meisterschaft in Höhe von 1600 Euro einem Verein zur Verfügung zu stellen, der Frauen unterstützt.

Seit 25 Jahren beratend tätig

Das tut der Bora mit seiner Beratungsstelle in der Albertinenstraße 1 seit nunmehr 25 Jahren. Bereits in den 80er-Jahren überlegten Sozialarbeiterinnen im Ostteil der Stadt, wie man Frauen besser helfen kann, die zu Hause Opfer von Gewalt werden. 1990 eröffneten diese Sozialarbeiterinnen ihr erstes Frauenhaus. Das gibt es noch heute. Es hat 53 Plätze in 24 Zimmer – und ist ständig voll belegt.

Denn immer wieder muss die Polizei in Berlin bei Fällen häuslicher Gewalt einschreiten. Tausende Einsätze registrieren die Beamten jedes Jahr in der Hauptstadt. Die Männer erhalten dann zwar ein vorübergehendes Hausverbot, doch damit sind die Probleme der Frauen nicht gelöst. Deshalb stellt Bora nicht nur eine vorübergehende Wohnung im Frauenhaus zur Verfügung, der Verein berät sie auch, wie sie ein Leben unabhängig von ihren gewalttätigen Partnern führen können. Außerdem erhalten sie Hilfe, wenn es um die Klärung ihrer Wohnsituation geht. Unter anderem betreibt der Verein auch Übergangswohnungen. Bei den Frauen, die Gewaltsituationen erlebten, bleibt häufig ein Trauma zurück. Ihnen hilft Bora mit einer therapeutischen Frauenwohngemeinschaft.

Fundraising geplant

Für seine Angebote erhält der Verein Bora finanzielle Zuwendungen vom Senat, für das Frauenhaus gibt es hingegen Tagessätze. Doch in den zuwendungsfinanzierten Bereichen reicht das Geld nicht aus, meint Geschäftsführerin Uta Kirchner. Deshalb ist der Verein über jede Spende dankbar. Zu diesem Zweck plant der Verein auch den Aufbau eines eigenen Fundraising. In das soll die Spende des „Barmaid Olympics“ fließen. BW

Weitere Informationen gibt es auf www.frauenprojekte-bora.de.
Sie überreichen den Spendenscheck an Bora-Geschäftsführerin Uta Kirchner: Barbara Ettel (links) und Cordula Langert (rechts) von den Organisatoren der „Barmaid Olympics“. | Foto: Bernd Wähner
Cordula Langert füllt im Beisein ihrer Kollegin Barbara Ettel und von Bora-Geschäftsführerin Uta Kirchner (links) den symbolischen Spendenscheck aus. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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