Initiative Fasanenplatz, Stefanie Trzecinski und Christian Meyer erhalten Bürgerpreis

Hauptpreis für die Kümmerer vom Fasanenplatz: Peter Gnielczyk, Jasmin Dulic und ihre Mitstreiter packen an, was im Argen liegt. | Foto: Thomas Schubert
3Bilder
  • Hauptpreis für die Kümmerer vom Fasanenplatz: Peter Gnielczyk, Jasmin Dulic und ihre Mitstreiter packen an, was im Argen liegt.
  • Foto: Thomas Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Wilmersdorf. Eine Lilie für herausragendes Engagement: Bei der Wahl zum Wilmersdorfer Bürgerpreis 2016 hatte die Jury um den Preisstifter Stefan Evers unter starken Bewerbern zu wählen – am Ende triumphierten gleich drei.

Sie ist der Inbegriff des Bürgergeistes und wichtigster Teil im Wappen Wilmersdorfs. Aber eine einzelne Lilie, das war den Juroren des Bürgerpreises um den CDU-Abgeordneten Stefan Evers schnell klar, ist im Grunde zu wenig. Also verteilten sie Anerkennung und Preisgeld auf gleich drei Adressaten.

500 Euro für den Hauptpreis samt Trophäe gehen an die Bürgerinitiative Quartier Fasanenplatz, 250 Euro jeweils an die Unternehmerin Stefanie Trzecinski und an den Landschaftsplaner Christian Meyer. Drei Gewinner in einer Runde ohne Verlierer. Denn alle neun Kandidaten lieferten Argumente für eine Auszeichnung zu Hauf – und zeigten mit ihren Aktivitäten in Bereichen wie Sport, Armutsbekämpfung, Integrationsfähigkeit und Kiezpflege, dass Wilmersdorf die Berliner Bastion bleibt, wenn Bürgersinn, Fleiß und uneigennütziges Verhalten die Kriterien sind.

Leitbild für den Gerhart-Hauptmann-Park entwickelt

Schon in den Vorjahren hatte die Bürgerinitiative Fasanenplatz um Peter Gnielczyk und Jasmin Dulic zu den aussichtsreichsten Kandidaten gezählt. Diesmal langte es nun für den Hauptpreis, zumal die BI kurz zuvor das größte Ausrufezeichen ihrer knapp 20-jährigen Geschichte setzen konnte. „Bei einer Konferenz mit 300 Teilnehmern lieferte sie ein Leitbild für die Entwicklung des Gerhart-Hauptmann-Parks“, lobte Evers den Einsatz. Ständige Reinigungsaktionen im Park und die Anschaffung von Solarleuchten für die Erhellung des früheren Zwielichts sind weitere Leistungen, die aus Sicht aller Juroren den Gewinn von 500 Euro rechtfertigen. Zumal es noch weitere Laternen anzuschaffen gilt – „eine tolle Antwort auf ein Problem“, meint Evers. „Denn Solarleuchten funktionieren losgelöst von der Energieversorgung. Die gibt es im Park nicht.“

App für Analphabeten entwickelt

Während sich die Initiative Verantwortung teilt, arbeitet Stefanie Trzecinski als Solistin an einem ganz anderen gesellschaftlichen Problem. Die Sonderschulpädagogin und IT-Expertin entwickelte mit ihrer Firma „Kopf, Hand und Fuß“ unter Anderem eine App für Analphabeten, die zum Beispiel Jobcenter-Formulare in Gebärdensprache überträgt. „Das ist Arbeit für eine soziale Minderheit – und das verdient Respekt“, urteilte Jurorin Ruth Keseberg-Alt. Auch die übrigen Preisrichter, zu denen auch die Soziologin Uta Gerhardt und Berliner Woche-Reporter Thomas Schubert gehörte, stellten fest: Hier sind 250 Euro ebenso gut angelegt wie bei Christian Meyer. Seine gärtnerischen Künste sorgen seit 19 Jahren dafür, dass ein begrüntes Dreieck zwischen Ku'damm und Olivaer Platz zu den botanischen Glanzstücken der City West gehört – dank Investitionen von etwa 4000 Euro im Jahr aus eigener Tasche. Auch diese Zierde steht nun im Zeichen der Lilie. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 219× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 403× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.373× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.199× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.