1. FC Wilmersdorf steht vor schwerer Berlin-Liga-Rückrunde

Ohne seinen Kapitän Tanju Demirkol (rot-schwarz) wird der 1. FC Wilmersdorf in die Rückrunde der Berlin-Liga gehen müssen. | Foto: Nittel
  • Ohne seinen Kapitän Tanju Demirkol (rot-schwarz) wird der 1. FC Wilmersdorf in die Rückrunde der Berlin-Liga gehen müssen.
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Wilmersdorf. Die Vorfreude auf den Rückrundenstart in der Berlin-Liga ist bei Vereinen wie Fans riesengroß. Doch wenn ab Freitag, 13. Februar, in Berlins höchster Spielklasse endlich wieder das runde Leder rollen wird, geht bei vielen Teams auch die Angst um, doch noch in Abstiegsgefahr zu geraten.

Und obwohl der 1. FC Wilmersdorf mit 22 Punkten eine sehr gute Hinrunde gespielt hat, gehört die Truppe aus dem Volkspark mit dazu. Das behauptet nicht irgendwer, sondern 1. FC-Coach Michael Michels selbst: "Niemand hat erwartet, dass wir in der Hinrunde 22 Punkte holen. Aber wer jetzt die Beine hochlegt und denkt, das war’s, der hat den Ernst der Lage nicht erkannt. Die Rückrunde wird richtig hart."

Nur sechs Zähler trennen die Wilmersdorfer vom ersten Abstiegsrang. Und die Klubs im Tabellenkeller haben zu großen Teilen personell noch einmal richtig aufgerüstet. "Im Grunde werden die Karten neu gemischt. Ich denke, dass die drei Absteiger unter Sparta Lichtenberg, dem Köpenicker SC, dem Nordberliner SC, dem SC Gatow - vielleicht noch dem VfB Hermsdorf und dem TSV Rudow - und uns ausgespielt werden. Ich weiß nur eines sicher: Das wird verdammt schwer."

Besonders bitter ist, dass Michels dabei auf einen seiner wichtigsten Spieler verzichten muss: Aus beruflichen Gründen wird Tanju Demirkol, Kapitän und Führungsspieler, wohl nicht zur Verfügung stehen. "Ich hoffe natürlich sehr, dass es ihm möglich sein wird, zumindest einmal in der Woche zum Training zu kommen, um eventuell sporadisch zur Verfügung zu stehen", hofft Michels. "Ich werde mit ihm sicherlich noch einmal das Gespräch suchen." Demirkol ist einer der wenigen Spieler des aktuellen Kaders, der schon seit Jahren das rot-schwarze Trikot trägt und von dem man behaupten kann, dass auch sein Herz mittlerweile in diesen Farben schlägt. "Tanju ist über Jahre hinweg Stammspieler gewesen, hat in der Hinrunde die Rolle des Kapitäns und Führungsspielers wunderbar ausgefüllt. Er ist eine absolute Persönlichkeit und für uns ein herber Verlust."

Mit Ersatztorwart Patrick Schmidt, Patrick Appelt, Geoffrey Burton und Bengti Dräsel haben zudem vier Spieler des erweiterten Kaders den 1. FC in der Winterpause verlassen. Sebastian Teuscher wird künftig in der 2. Herrenmannschaft des Klubs kicken. Allerdings kann Michels auch eine Handvoll neuer Spieler präsentieren - nahezu ausnahmslos junge Leute, die zuletzt noch bei den A-Junioren gekickt haben. Damit fährt der Coach seine Schiene unbeirrt fort, auch weiterhin auf junge, ehrgeizige Spieler zu setzen. Das Durchschnittsalter beim 1. FC beträgt zurzeit nicht einmal 23 Jahre. Daniel Cmeljeseviv kam von Union Südost - ein "Kämpfer" wie Michels sagt. "Das ist genau der Spielertyp, den wir im Abstiegskampf brauchen." Yusuf Cebeci und Patrick Hannig wechselten von Türkiyemspor in den Volkspark. Darüber hinaus werden Mazlum Akis, der vom BSC Preussen 07 aus Blankenfelde kam, Deniz Gassen, zuletzt Tennis Borussia, und Emre Atdere, aus der Jugend des Berliner SC, künftig das rot-schwarze Trikot tragen. Michels abschließend: "Allein, um die vielen guten Jungs, die wir zurzeit im Kader haben, auch langfristig im Klub zu halten, ist der Klassenerhalt enorm wichtig. Und mal ganz nebenbei macht es einfach mehr Spaß, in der Berlin-Liga zu kicken."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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