Sieben Jahre Outsider-Kunst: Jubiläumsausstellung in der Galerie ART CRU

9. Dezember 2015
Galerie ART CRU, 13437 Berlin
Andrea Rausch, Gemütlicher Ritt über die Pampa unterm Ozonloch, 1999. | Foto: Galerie ART CRU
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  • Andrea Rausch, Gemütlicher Ritt über die Pampa unterm Ozonloch, 1999.
  • Foto: Galerie ART CRU
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Mitte. Noch bis zum 23. Januar präsentiert Berlins einzige Galerie für sogenannte Outsider Art in der Oranienburger Straße 27 eine Sonderausstellung zum siebenjährigen Bestehen.

ACCROCHAGE heißt die neue Ausstellung in der Galerie ART CRU. Accrocher ist französisch und bedeutet aufhängen. In Frankreich ist das Wort der Ausdruck für die Hängung von Bildern in Museen. Den Begriff Accrochage verwenden Galeristen für Ausstellungen aus den eigenen Beständen.

Zum siebenjährigen Bestehen der Galerie werden Werke von Ausstellungen der letzten sieben Jahre gezeigt. zu sehen sind unter anderem Werke von Lothar-Späth-Preis-Träger Peter Pankow, der mit Tusche, Kohle und Pastellkreide narrative Schwarzweiß-Zeichnungen fertigt. Heidi Bruck erschafft Zeichnungen, die an organische Strukturen, wie unter dem Mikroskop betrachtet, erinnern. Sie wurde für den Losito Kunstpreis und den Euward nominiert. Die Arbeiten von Betty Feix waren zuletzt 2012 in der Galerie ART CRU und im letzten Jahr auf der Outsider Art Fair Paris zu sehen. Ihre leuchtenden Bilder zeigen figürliche Ensembles mit Johnny Depp, Michael Jackson - und sich selbst immer mittendrin. Dominique Lardong erzählt in poetischen Bildern aus dem Leben der Menschen oder dem Leben der Tiere. Andrea Rausch ist eine expressive Malerin, mitreißende Geschichtenerzählerin und Welten-Erfinderin. Ihre farbstarken Bilder sind Visualisierungen der fernen Galaxie Trempokolonien. Sie wurde 2010 für den Euward nominiert. Seit 2012 arbeitet die Berliner Galerie auch mit Amerikas bekanntestem Studio für Outsider Art, Creative Growth in Oakland, zusammen. Gezeigt werden ausgewählte Arbeiten von Donald Mitchell.

Die Galerie ART CRU Berlin ist seit 2008 Berlins einzige Galerie für sogenannte Outsider Art. Dieser Begriff bezeichnet die Kunst von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen. Alexandra von Gersdorff-Bultmann, Gründerin des offenen Ateliers des St. Hedwig-Krankenhauses, hatte die Galerie ART CRU im Kunsthof Oranienburger Straße als ständigen Ausstellungsort für Outsider Art gegründet. Der Verein PS-Art Berlin, ein Netzwerk verschiedener psychosozialer Institutionen, ist Träger der gemeinnützigen Galerie und ermöglicht bis heute das Bestehen von ART CRU. Die Galerie möchte die Distanz zwischen etabliertem Kunstbetrieb und der Outsider Art verringern und Künstler dieser Szene vernetzen.

2014 konnte die Galerie erstmals an der Outsider Art Fair in Paris teilnehmen, der europaweit wichtigsten Messe für Außenseiter-Kunst. Die Ausstellung ACCROCHAGE ist bis zum 23. Januar von Dienstag bis Sonnabend immer 12 bis 18 Uhr geöffnet. Informationen auch im Internet unter www.art-cru.de DJ

Andrea Rausch, Gemütlicher Ritt über die Pampa unterm Ozonloch, 1999. | Foto: Galerie ART CRU
Betty Feix, Mein schöner Prinz, 2013. | Foto: Galerie ART CRU
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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