Zehlendorf. Um das „Leben in Genossenschaften“ geht es in einer neuen Ausstellung im Rathaus Zehlendorf. Sie wird am Donnerstag, 19. Januar, im Foyer des Bürgersaals eröffnet.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Wohnungsgenossenschaften gegründet. Dahinter stand die Vision, gleichberechtigtes Wohnen in gepflegten Häusern zu ermöglichen, unbelastet von Spekulation und Mietwucher. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
In Steglitz-Zehlendorf gibt es einen Bestand von über 10 000 genossenschaftlichen Wohnungen. Darunter sind auch architektonische Kostbarkeiten zu finden, etwa denkmalgeschützte Anlagen wie die Gartenstadt Zehlendorf, die preisgekrönten modernisierten Häuser des Studentendorfs Schlachtensee oder das Erweiterungsprojekt Lichterfelde Süd. Ebenfalls preisgekrönt.
Das Berliner Genossenschaftsforum spannt mit seiner Ausstellung den Bogen von der Gründungszeit der Genossenschaften vor über 130 Jahren über die Reformen in der Weimarer Republik und den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart. Deutlich wird auch, dass es nicht nur um qualitätsvollen Wohnraum für die Genossenschaftsmitglieder geht, sondern auch um demokratische Mitbestimmung und Gemeinschaftsorientierung.
Während der Ausstellungseröffnung wird die neue Publikation des Genossenschaftsforums „Leben in Genossenschaften“ vorgestellt. Darin ist zu lesen, dass es nicht nur um das notwendige Dach über dem Kopf ging. Es gibt auch Angebote mit langer Tradition, beispielsweise Spareinrichtungen oder Sommerfeste. Neue Entwicklungen zeigen sich in der barrierefreien Gestaltung von Wohnungen oder mit der Einrichtung von Concierge-Diensten. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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