Gegner der Neuregelung wollen Änderungen erreichen

Auf einem Info-Blatt sind die Bereiche markiert, in denen Hunde künftig frei herumlaufen dürfen, angeleint oder total verboten sind. | Foto: Grafik: Bezirksamt
  • Auf einem Info-Blatt sind die Bereiche markiert, in denen Hunde künftig frei herumlaufen dürfen, angeleint oder total verboten sind.
  • Foto: Grafik: Bezirksamt
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Steglitz-Zehlendorf. Das Hundeverbot im Uferbereich der Krummen Lanke und des Schlachtensees sorgt für Unmut und Kritik. Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fordert jetzt Bürgerbeteiligung und Transparenz.

"Wir wollen einen Dialog mit allen Beteiligten. Eine Kompromisslösung muss alle Interessen berücksichtigen", erklärt Fraktionsvorsitzender Norbert Buchta. Die SPD fordert Christa Markl-Vieto (B‘90/Grüne) auf, Gutachten und Protokolle, die dem geplanten Hundeverbot zugrunde liegen, in der BVV vorzulegen und im Internet zu veröffentlichen. Die Umweltstadträtin hatte den Bezirksamtsbeschluss, die Grenze des Hundeauslaufgebiets Grunewald an die Hänge oberhalb der Gewässer zu verlegen, vorangetrieben.

Mirko Klimas (SPD), Sprecher im Wirtschaftsausschuss der BVV, äußert Zweifel an den Argumenten der Stadträtin, die eine Gefährdung von Menschen und Seen durch Hundeparasiten und -fäkalien befürchtet. Er bezeichnet die Neuregelung als vorschnell: "Bis Gutachten zur Wasserqualität vorliegen, muss das Verbot ausgesetzt werden."

Die SPD werde sich zudem für einen Dialog mit den Bürgern einsetzen, sagt Buchta. "Eine Bevormundung à la Markl-Vieto lehnen wir ab." Er setzt auf Alternativen: "Die Hunde könnten zum Beispiel angeleint am Seeufer laufen, zumindest außerhalb der Sommermonate."

Weitere Gegner der Neuregelung sind ebenfalls aktiv geworden. So ist auf der Plattform Avaaz die Petition "Aufhebung des Hundeverbots an Schlachtensee/Krumme Lanke" gestartet worden. Bis jetzt gibt es fast 5000 Unterzeichner. Auf Facebook kritisieren Hundehalter unter anderem, dass Menschen mehr Müll hinterlassen als Hunde.

Auch die Initiative wirBERLIN, die sich für Verbesserungen im Wohn- und Lebensumfeld der Hauptstädter engagiert, spricht sich gegen ein grundsätzliches Hundeverbot aus. Es sorge nur für verhärtete Fronten. "Im Fall Schlachtensee und Krumme Lanke gibt es gute und kooperative Vorschläge. Wir verstehen nicht, warum sie nicht gehört werden", sagt die wirBerlin-Vorsitzende Beate Ernst.

Ulrike Martin / uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

18 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 228× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 414× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.379× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.207× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.