Kriminalitätsatlas zeichnet uneinheitliches Bild des Bezirks

Zehlendorf. Trotz guter Voraussetzungen bietet der Südwesten der Hauptstadt kein Glanzbild in der Verbrechensstatistik. Nach dem jüngst erschienenen Straftaten-Stadtplan der Berliner Polizei gibt es in Kladow, Köpenick oder Müggelheim weniger Verbrechen als etwa in Wannsee oder Dahlem.

Auch Lichterfelde steht besser da als die beiden Wohnstadtteile des Bezirks.Die von der Polizei "Kriminalitätsatlas" genannte Übersicht zum Thema von 2006 bis 2011 führt etwa die "Kriminalitätsbelastung öffentlicher Räume" an, bei der Wannsee und Dahlem mit einer Häufigkeitszahlen von 10 000 bis 15 000, Nikolassee noch bis zu 10 000, hingegen Lichterfelde oder Kladow unter 10 000 bleiben - alle weit unter dem Berliner Mittelwert von 14 522.

Die besonderen örtlichen Gegebenheiten von Grunewald zum Diebstahl von Kraftwagen gelten auch für Dahlem. Es handele sich, so der Bericht, "um gehobene, ruhige Wohnlagen mit nahezu stillen Neben- und Seitenstraßen", in denen überwiegend teure Fahrzeuge abgestellt seien. Für spezialisierte Diebe sei dies ein besonderer Tatanreiz.

Allerdings wurden die Straftaten im dünn besiedelten Wannsee nach Polizeivermutungen eher von Ortsfremden verübt. Von 2006 zu 2011 ist laut Polizei bei Körperverletzung die schlechteste Entwicklung in Wannsee zu verzeichnen. Der Ortsteil hat eine niedrige Bevölkerungsdichte, ist aber hoch frequentiert.

Zehlendorf ist die Hochburg der Fahrraddiebstähle. Dort nahm die Zahl der entwendeten Räder um mehr als 50 Prozent zu. Grund sind nach Polizeiangaben die vielen S-Bahnhöfe.

In Nikolassee nahmen die Sachbeschädigungen durch Sprühvandalen besonders stark zu. Gekifft oder mit anderen Rauschgiften experimentiert wird in Wannsee fast gar nicht, nämlich weniger als 150 Mal, während die Nachbarschaftsortsteile mit weniger als 250 weit unter dem Berliner Durchschnitt von 330 bleiben.

Insgesamt gilt: Je mehr Alte, desto weniger Untaten. Da haben es die Alt-Zehlendorfer Stadtteile gut.mst

Martinus Schmidt /
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 102× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 542× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 504× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 458× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 480× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.