Kunst in der Wissenschaftsstadt
Adlershof. Für die Reihe über Kunst im öffentlichen Raum hat sich die Berliner Woche diesmal in der Wissenschaftsstadt Adlershof umgesehen.
An der Rudower Chaussee steht seit 2008 die Plastik „Kopfbewegung“ von Josefine Günschel und Margund Smolka. Die 160 Zentimeter hohen Köpfe sind auf vier Meter hohen Stelen befestigt. Jeder Kopf besteht aus 30 Scheiben, die durch Motoren ständig ihre Lage verändert. Außerdem wird jeder Kopf im Kreis bewegt. So verändert sich ständig der „Gesichtsausdruck“ der Plastiken. Sie sollen das moderne, wissenschaftliche Adlershof präsentieren und entstanden im Rahmen eines Wettbewerbs.
Nur wenige Meter weiter, an der Einmündung Brook-Taylor-Straße/Rudower Chaussee befindet sich die Plastik „Kryptographie“ von Nils R. Schultze. Der Künstler hat in dem Werk aus rostbraunen Cortenstahl geheime Botschaften versteckt. Auch hiermit wird Bezug auf den Charakter als Wissenschaftsstadt mit Universität, Forschungseinrichtungen und Hochtechnologieunternehmen genommen.
Das dritte Kunstwerk ist den Schöpfern der bezirklichen Dokumentation leider verborgen geblieben. Wir zeigen es gerade deshalb. „Air Borne“ passt zum aerodynamischen Park der früheren Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt. Wo in den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts Trudelturm, Motorenprüfstände und ein riesiger Windkanal für die Luftfahrtforschung entstanden, sind auf einer Wiese 15 rote Ellipsoide platziert. Über Lautsprecher werden verschiedene Klänge abgestrahlt, die an die Luftfahrtforschung erinnern. Die Töne stammen aus dem Rundfunkarchiv in Babelsberg und wurden mit Computern zu Klangstücken gemischt. Das ungewöhnliche Kunstwerk entstand 2006 ebenfalls im Rahmen eines Wettbewerbs. Es stammt von Stefan Krüskemper. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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