Mr. Adlershof verabschiedet sich

Das Legen von Grundsteinen gehörte 14 Jahre lang zu den Aufgaben von Hardy Schmitz. Hier 2010 für das neue Firmengebäude der FUSS GmbH. | Foto: Ralf Drescher
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Adlershof. Nach 14 Jahren am Steuer der Erfolgsgeschichte Adlershof ist Hardy Schmitz (65) in den Ruhestand gegangen. Der langjährige Geschäftsführer der Wista GmbH gab die alleinige Unternehmensführung an Roland Sillmann ab.

Schmitz hatte die Betreibergesellschaft des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof seit März 2002 geführt. Der studierte Elektrotechniker und Marketingfachmann, der für sein Engagement in Adlershof sein eigenes Computerunternehmen verkauft hatte, führte das deutsche Silicon Valley in den letzten 14 Jahren zum Erfolg. In seine Zeit bei der Wista fallen die Ansiedlung der Humboldt-Universität, der Neubau zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen und die Ansiedlung vieler Unternehmen.

Während Hardy Schmitz Chef der Wista war, verdoppelten sich die Mitarbeiterzahlen. Derzeit sind rund 16 000 Menschen in 1000 Firmen am Standort tätig. Mit guten Vernetzungen in die Politik konnte der Chef der landeseigenen Gesellschaft erreichen, dass Adlershof immer präsent blieb. So bekam die neue Autobahnabfahrt nach Intervention von Schmitz die Bezeichnung Adlershof anstelle des ursprünglich geplanten Rudow. Die BVG verlängerte ihre Straßenbahn bis zum heutigen Studentendorf an der Karl-Ziegler-Straße, der Weiterbau bis Johannisthal ist bereits in Planung. Auch deshalb wurde er von Kollegen und Geschäftspartnern gelegentlich "Mr. Adlershof" genannt.

Am Ende seiner Wista-Karriere gibt sich Hardy Schmitz zufrieden: „Wir haben hier einen Ort mit mehr als 1000 Hightechfirmen im Umfeld herausragender Wissenschaftseinrichtungen geschaffen, wie es ihn kein zweites Mal in Deutschland gibt und wie er in Europa schwer zu finden ist. Für das weitere Wachstum ist Adlershof gut gerüstet. Das Portfolio von Firmen wächst kräftig, jährlich gehen hier viele Gründungsfirmen an den Start und auch der Erfolg bei der Ansiedlung klingender Namen der Hightechindustrie steigt spürbar.“

Der Nachfolger Roland Sillmann ist bereits seit Monaten im Boot. Seit Juli 2015 hatte er die Geschicke des Unternehmens im Rahmen einer Doppelspitze gemeinsam mit Schmitz geführt. Sillmann ist in Freiburg (Breisgau) geboren, 45 Jahre alt und hat in Offenburg, Berlin, den USA und Japan studiert, unter anderem Maschinenbau und Business Engineering. Zuletzt war er Geschäftsführer bei Inventux Solar Technologies.

Ganz loslassen wird Hardy Schmitz Adlershof übrigens nicht. Wie die Wista mitteilt, wird er seinen langjährigen Kollegen bei einigen Projekten noch als Berater zur Seite stehen.

Die Wista wurde 1991 vom Land Berlin als Entwicklungsgesellschaft Adlershof gegründet, um das rund 400 Hektar große Areal, welches bisher vom Deutschen Fernsehfunk, der Akademie der Wissenschaften und dem Ministerium für Staatssicherheit genutzt wurde, zu entwickeln. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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