Jobs für 15.000 Menschen: Wissenschaftsstandort Adlershof hat sich gut entwickelt

Die weißen Köpfe am Forumplatz gehören zu den Symbolen des Wissenschaftsstandorts. Im Hintergrund das Institut für Physik der Humboldt-Universität. | Foto: Ralf Drescher
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Adlershof. Die Wissenschafts- und Medienstadt zu beiden Seiten der Rudower Chaussee sorgt seit Jahren für positive Meldungen. Auch im vorigen Jahr war dort wieder Wachstum zu verzeichnen.

Ende 2015 wurden 15.943 Mitarbeiter in 1013 Unternehmen gezählt. Dazu kommen noch rund 6500 Studenten in den naturwissenschaftlichen Instituten der Humboldt-Universität, teilt die kommunale Betreibergesellschaft Wista mit. „Allein im Bereich des Wissenschafts- und Technologieparks kamen im vorigen Jahr 60 neue Firmen hinzu. Die Zahl der Mitarbeiter stieg hier um 4,6 Prozent auf 6134, die Umsätze legten um 6,8 Prozent zu und betrugen 766 Millionen Euro, dazu kamen 17 Millionen Euro an Fördermitteln“, teilt Wista-Geschäftsführer Roland Sillmann mit. Dabei musste der Standort sogar einen herben Verlust wegstecken. Das Lufthansa-Callcenter hat im August 2015 Adlershof verlassen und ist mit 500 Mitarbeitern ins Ullsteinhaus nach Tempelhof gezogen.

Bei einer internen Befragung am Standort hat sich die Mehrzahl der Firmen positiv zu ihrer Zukunft geäußert. Rund 53 Prozent gehen von steigenden Umsätzen aus, nur sieben Prozent befürchten Einbußen. „Viele der wissenschaftlich tätigen Unternehmen schätzen die Nähe zu Forschungseinrichtungen und den Instituten der Humboldt-Universität“, sagt Roland Sillmann.

„Berlin ist auf der Landkarte der modernen Industriestandorte zurück, und Adlershof hat einen Anteil daran. Der Standort steht für die gelungene Vernetzung von Wissenschaft und Forschung“, freute sich Wirtschafts- und Wissenschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen.

Im Übrigen wollen immer mehr der Mitarbeiter auch in der Nähe der Wissenschaftsstadt wohnen. Derzeit sind dort 1100 Wohnungen im Bau, ein Heim für 400 Studenten wurde bereits bezogen. Und Platz für weiteres Wachstum ist im Umfeld auch vorhanden. Rund 40 Hektar auf dem früheren Rangierbahnhof Schöneweide werden derzeit für die Ansiedlung von Unternehmen vorbereitet, organisiert gemeinsam vom Grundstückseigner Deutsche Bahn und der Wista. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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