Althohenschönhauser Seenpark wird zur IGA-Premiumfläche
Alt-Hohenschönhausen. Der Althohenschönhauser Seenpark soll im April 2017 die Besucher der Internationalen Gartenausstellung Berlin (IGA) anlocken und als großstädtisches Kleinod präsentiert werden. Dazu wird der Seenpark an vielen Stellen neu gestaltet.
"Mit der Teilnahme an der Internationalen Gartenausstellung Berlin wollen wir an den historischen Stellenwert des Seenparks neu anknüpfen", sagt Dirk Schmitz vom Förderverein Obersee und Orankesee. Von den Glanzzeiten der 1920er Jahre ist hier nämlich wenig zu entdecken. Das Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Wirtshaus ist abgebrannt, der einstige Rosengarten verwildert. Erhalten geblieben ist das historische Strandbad Orankesee, das heute noch immer als Attraktion auch über die Bezirksgrenze hinaus bekannt geblieben ist.
Drei neu aufgestellte Informationstafeln "Berlins grüne Orte" stellen den Besuchern die Entstehung der Seen und des Parks, aber auch besondere Orte wie etwa das benachbart liegende Haus des Architekten Ludwig Mies van der Rohe oder den stadtbildprägenden Wasserturm vor. Wer jedoch heute durch den Seenpark schlendert bemerkt auch, dass er in einem Dornröschenschlaf liegt. Denn für viele Berliner ist der Park bislang ein noch unbekanntes Kleinod. Das soll sich spätestens im April nächsten Jahres ändern.
Denn die Parkanlagen rund um den Obersee und Orankesee werden dann im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung Berlin präsentiert. Als sogenannte "Premiumfläche" soll der Althohenschönhauser Seenpark den IGA-Besuchern als einer von zwanzig Berliner Parks vorgestellt werden. Sie gibt es in der ganzen Stadt zu entdecken, und sie sollen die Touristen auch mal außerhalb der eigentlichen IGA-Ausstellungsfläche in den "Gärten der Welt" am Blumenberger Damm 130 locken.
Doch bevor die Touristen durch den Park an der Oberseestraße schlendern können, muss er dringend auf Vordermann gebracht werden. Rund 14 Millionen Euro stehen hierfür zur Verfügung: rund sieben Millionen Euro stammen aus Fördermitteln der EU, jeweils 3,5 Millionen Euro steuern Land und Bezirke bei. Am 30. April stellt das Lichtenberger Bezirksamt zusammen mit dem Förderverein die nun bald beginnenden Baumaßnahmen vor. "Die wichtigste Baumaßnahme wird die Verkehrsberuhigung entlang der Oberseestraße sein", erklärt Dirk Schmitz. Dabei soll die Fahrbahn durch den Einbau von Fahrbahnkissen verengt werden. Damit sollen die beiden von der Straße getrennten Parkanlagen stärker in Bezug zueinander gesetzt, ein Übergang für Fußgänger deutlich erleichtert werden. Zu den weiteren wichtigen Gestaltungsmaßnahmen gehören die Erneuerung des Rosengartens am Obersee und der Bau einer großen Treppe am Spielplatz am Orankesee. "Der Spielplatz ist gerade im Sommer von Außen kaum einsehbar", weiß Dirk Schmitz. Die Treppe soll einen prominenten Zugang schaffen. Zusätzlich soll am Spielplatz ein Naturerfahrungsraum entstehen. Eine Wegeleitschilderung soll die Besucher künftig orientiert durch die beiden Seenparks lotsen. Verwiesen wird dabei nicht nur auf das prominente Mies-van-der-Rohe-Haus. Auch das noch zu sanierende Strandbad und das neu entstehende Wirtshaus sollen Teil der Beschilderung werden – die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen.
Am 30. April stellt der Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt, Wilfried Nünthel (CDU) zusammen mit dem Förderverein die vom Bezirk geplanten Baumaßnahmen in den Parkanlagen vor und gibt Auskunft über die privaten Bauvorhaben. Die Infoveranstaltung zur IGA findet um 15 Uhr im Strandbad Orankesee in der Gertrudstraße 7 statt. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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