Hohenschönhauser Straße: Anwohner befürchten Verkehrschaos
Bei einer Bürgerversammlung informierte das Bezirksamt kürzlich über das Vorhaben an der Ecke Hohenschönhauser Straße und Weißenseer Weg. Das Gebiet misst rund vier Hektar und grenzt an die Kleingartenanlage "Langes Höhe" und die Sportanlage "Am Volkspark". "Wir befürworten den Wohnungsbau an diesem Standort", sagte der Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU) gleich zu Beginn.
Das Bebauungsplanverfahren ist bereits angeschoben. Noch nicht klar ist, wie dicht gebaut werden soll - wie viele Wohnungen also entstehen können. Zwei Varianten wurden den Bürgern im Zuge der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Versammlung vorgestellt.
Die erste sieht eine hohe Dichte vor, mit Häusern mit bis zu zwölf Stockwerken. Sie böten Platz für 970 Wohneinheiten und damit für etwa 1940 Menschen. Eine Tiefgarage würde für Parkplätze sorgen. Die sind auch nötig: Schon jetzt beklagen die Anwohner der benachbarten Wohnanlagen einen Mangel an Abstellmöglichkeiten. Vorhandene Parkplätze sollen deshalb erhalten bleiben.
Die zweite Variante sieht weit weniger Wohnungen vor. In einer bis zu sechs Geschosse zählenden Bebauung würden 495 Wohneinheiten für bis zu 990 neue Einwohner entstehen. Auch hier denken die Planer an den Bau einer Tiefgarage, um umliegende Parkplätze nicht zusätzlich zu belasten.
Die an der Bürgerversammlung teilnehmenden Anwohner waren kritisch. So zeigten sie sich besorgt wegen möglicher Auswirkungen auf die benachbarte Kleingartenanlage. Der Bebauungsplan berühre die Laubenkolonie zwar nicht direkt, doch könnte die Höhe der Bebauung dort für Verschattung sorgen, so eine Anwohnerin.
Das größte Kopfzerbrechen bereitete den Anwesenden aber die zu erwartende Verkehrsbelastung. An der Kreuzung Weißenseer Weg, Konrad-Wolf-Straße und Hohenschönhauser Straße staue sich schon heute der Feierabend-Verkehr - besonders auf der Konrad-Wolf-Straße. Ein Linksabbiegen in Richtung Möllendorffstraße sei hier nicht möglich. Die Leistungsfähigkeit der Kreuzung müsse unbedingt erhöht werden, forderten Anwohner.
Welcher der beiden Variante der Vorzug gegeben werden soll, wird im weiteren Planverfahren geklärt.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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