Das Zentrum für Breiten- und Profisportler in Berlin

Oleg Krüger ist als Verwaltungsleiter des Sportforums Berlin der "Herr der Hallen". Zu den schönsten Hallen zählt dabei die Leichtathletikhalle. | Foto: Wrobel
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Alt-Hohenschönhausen. Das Sportforum Berlin bietet mit seinen über drei Dutzend Hallen gerade auch Spezialsportlern angemessenen Platz. Mit über 3000 Veranstaltungen im Jahr ist es auch ein Zentrum für alle Sportinteressierten.

Ob der Diskuswerfer und Olympiasieger Robert Harting oder die olympische Schwimmerin Britta Steffen - viele der Berliner Erfolgsathleten haben ihre Karriere im Sportforum Berlin gefestigt. Wohl keiner kennt dieses 50 Hektar große Areal jedoch so gut wie Oleg Krüger. Der Verwaltungsleiter ist nicht nur der "Herr der Hallen". Denn er verwaltet zum einen die über 30 Sporthallen am Standort, zu denen neben drei Eishallen auch zwei Leichtathletikhallen, eine Beachvolleyballhalle und viele weitere Spezialtrainingshallen gehören. Zum anderen ist das Areal am Weißenseer Weg einer der zentralen Orte für Breitensport: "Im Sportforum Berlin finden jährlich über 3000 Veranstaltungen statt", weiß Oleg. Im Rahmen einer Führung des Berliner Kulturrings e.V. stellte er die Anlage und ihre Einrichtungen Ende Januar vor. Denn obwohl das Sportforum Berlin dem Fachpublikum des Sports gut bekannt ist, steht der Sportstandort im Alltag weniger im Fokus der Öffentlichkeit.

Dabei gibt es viel zu entdecken, wie etwa die Eisschnelllaufhalle in der Mitte der Anlage. Auf rund 16 000 Quadratmetern ist die Eisbahn überdacht, auf der Profis zügig ihre Bahnen ziehen. "Von September bis Ostern produzieren unsere Eismeister das Eis per Hand", erklärt Oleg. Für das gleichmäßige Auflegen des Eises per Eisbearbeitungsmaschine "braucht es viel Fingerspitzengefühl", weiß der Sportforums-Leiter. Das bis zu vier Zentimeter dicke Eis wird dabei im Untergrund von rund 36 Tonnen Ammoniak kühl gehalten. Das Hallendach und die Beleuchtung wurden 2012 für rund 3 Millionen Euro erneuert. Es war zusammen mit dem Neubau der Beachvolleyballhalle im Jahr 2008 eine der wenigen Erneuerungen am Standort in den vergangenen Jahren.

Denn obwohl das Sportforum Berlin zu den größten Olympiastützpunkten bundesweit gehört, sind die vom Land und vom Bund eingesetzten Investitionen knapp. "Wir müssen die Mittel, die wir haben, auch vernünftig einsetzen. Es ist wichtig, nicht an den Sportlern vorbei zu planen", sagt Oleg Krüger. Für das Sportforum-Areal, aber auch für die dem Sportforum angeschlossene Sportanlage Paul-Heyse-Straße und den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark stehen insgesamt 11,5 Millionen Euro Budget zur Verfügung. Nur zwei Millionen Euro davon sind für die bauliche Instandsetzung dieser Standorte reserviert. Vandalismus drückt da nochmals auf das Budget, weiß der Verwaltungsleiter. Und das kommt gerade am Sportforum oft vor. "Zuletzt mussten wir allein für die Entfernung von Graffiti an der großen Sporthalle am Weißenseer Weg 30 000 Euro ausgeben." Zudem fehlt es nach früheren Einsparungen an Personal: Kümmerten sich vor Jahren noch rund ein Dutzend Gärtner um die großflächigen Grünflächen, so pflegt heute nur noch eine einzige Gärtnerin die Anlage. "Wir zählen auf dem Areal mehr als 600 Bäume", sagt Krüger. "Zukünftig wollen wir den Ursprungszustand der Grünflächen wiederherstellen", bekräftig jedoch der Verwaltungsleiter. Dabei werden auch an anderen Stellen am Standort dringend zusätzliche Mittel benötigt: etwa für die Sanierung der denkmalgeschützten großen Sporthalle oder für die Erneuerung der Traglufthalle. "Wir bemühen uns deshalb auch um die Unterstützung durch den Bund." Zu den größeren Investitionsplänen gehört künftig zudem die Einrichtung eines Beherbergungsbetriebs und der Ausbau von Sport- und Funktionsbereichen.

Karolina Wrobel / KW
Oleg Krüger ist als Verwaltungsleiter des Sportforums Berlin der "Herr der Hallen". Zu den schönsten Hallen zählt dabei die Leichtathletikhalle. | Foto: Wrobel
Die Beachvolleyballhalle ermöglicht es den Sportlern, auch im Winter auf einem künstlichen Strand im Warmen zu trainieren, erklärt Oleg Krüger. | Foto: Wrobel
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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