Eine Schulstunde zwischen Berlin und Apatity
Die russischen Schüler waren dabei jedoch mehrere Tausend Kilometer entfernt, in der Kleinstadt Apatity in der Nähe von Murmansk. Über Skype, eine kostenlose Video-Telefonverbindung über das Internet, wurde der Kontakt hergestellt. Die russischen Schüler sangen ein Lied und trugen ein Gedicht vor. Dann berichteten die Treptower aus ihrem Schulalltag - und das alles vor Publikum.
Der gemeinsame Unterricht in Berlin und Russland ist Teil des Projekts "Die Erde mein Zuhause", das gemeinsam mit Theo Tintenklecks, einer Figur aus dem Kinderfernsehen, entwickelt wird. Derzeit machen bereits 1800 Schülern aus sechs Ländern mit, weitere Verbindungen gab es bei der öffentlichen Präsentation unter anderem nach Brasilien und Albanien.
"Kinder erleben auf diese Weise die Globalisierung unserer Welt und spüren, dass es überall Freunde gibt. Die Schüler erschließen ihre Lebenswirklichkeit und vergleichen sie mit der Situation in anderen Ländern", erzählt Sylvia Hahnisch, die Initiatorin. Sie will Kinder aus bis zu 20 Ländern miteinander vernetzen. Geplant sind jeweils zehn Unterrichtsstunden via Internet, gemeinsames Lehrmaterial in deutscher und englischer Sprache ist bereits gedruckt. Die Voraussetzungen sind gering: Schüler, die etwas und ein Lehrer der gut Englisch spricht, ein Internetanschluss und ein Beamer oder eine White-Board-Schultafel. Und natürlich guter Wille, sich auf Dialoge mit anderen Kulturen einzulassen.
Am Ende soll es möglichst einen Schüleraustausch geben. Derzeit sucht Initiatorin Sylvia Hahnisch Unterstützung, unter anderem bei Fluggesellschaften und internationalen Hotelketten.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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