Atelierhaus Mengerzeile feiert Geburtstag
Bis zur Wende 1989 stand das über 100 Jahre alte Gebäude direkt an der Mauer im Grenzgebiet. Zutritt hatte nur, wer in der Außenstelle der Schallplattenfirma beschäftigt war. Mit dem Ende der DDR verschwand das Unternehmen und das Haus stand leer. "Künstler haben das Gebäude auf der Suche nach bezahlbaren Arbeitsräumen dann für sich entdeckt", erzählt Constanze Suhr, die ein Buch über die 20-jährige Geschichte des Atelierhauses geschrieben hat. Bald gab es einen ordentlichen Mietvertrag und die ersten zogen ein. Bis 1997 von der Atelier GmbH, einer Einrichtung des Berliner Künstlerverbands, betrieben, haben die Mieter inzwischen die Verwaltung in eigene Hände genommen. Rund 40 Künstler haben im Haus ihre Werkstätten und Ateliers, darunter Maler, Grafiker, Bildhauer und Projektkünstler. Eine von ihnen ist Eva Noack (36). Die gebürtige Cottbuserin hat an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig studiert. Sie arbeitet seit drei Jahren an der Mengerzeile, dort entstehen ihre teilweise düster-nachdenklichen Bilder in Öl oder Acryl. Ihre Kollegin Kate Hers stammt aus den USA, sie ist erst vor drei Monaten eingezogen. Die Amerikanerin mit südkoreanischen Wurzeln will von hier aus ihre Projekte starten. Sie hat unter anderem Kunst aus Schaumküssen geschaffen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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