Der Spreepark erwacht aus dem Dornröschenschlaf
Plänterwald. Um den früheren Spreepark ist es ruhig geworden. Am Zaun warnen Schilder in drei Sprachen vor dem Betreten, um die Ecke bellen die Vierbeiner einer Hundeschule, dahinter dreht sich das Riesenrad mit Knarren im Wind.
Und gleich daneben tut sich etwas. Bereits im Frühjahr wurden die Wassergräben am Amphitheater leer gepumpt und von Unrat gesäubert. In wenigen Wochen sollen hier Schauspieler vor ihr Publikum treten „Oh wie schön ist Panama“ (nach Janosch) auf die Bühne bringen. Neuer Nutzer des Theaters mit 199 Plätzen ist der Verein KULTURspreePARK. Eigentlich wollte Sabine Liebisch, Schauspielerin und Sängerin, dass Projekt allein auf die Beine stellen. „Ich habe das Gelände vor Jahren bei einer Führung kennen gelernt. Da stand schnell fest, dass wir hier Theater spielen können“, sagt sie. Ursprünglich sollte es schon 2014 los gehen. Dann gab es im August einen Großbrand in Old England, bei den Löscharbeiten wurden auch Teile des Amphitheaters beschädigt. Im November 2014 wurde dann der Verein KULTURspreePARK gegründet. „Allein zu kämpfen ist zu anstrengend, gut, dass ich Mitstreiter gefunden habe“, sagt Sabine Liebisch.
Am 3. Juli soll es los gehen. Für das Theater gibt es inzwischen einen eigenen Eingang in der Nähe des Dammwegs. Geplant sind sechs Aufführungen von „Oh wie schön ist Panama“ sowie mehrere Musikveranstaltungen. Letzte Veranstaltung auf der kleinen Bühne soll am 20. September sein.
Um den Spielbetrieb auch künftig zu sichern, sind die jungen Leute von KULTURspreePARK derzeit auf Sponsorensuche. Der Versuch, Sondermittel über die BVV Treptow-Köpenick zu bekommen, ist leider gescheitert. „Wir wollen aber über die Spendenplattform Betterplace um Spenden werben. „Wir wollen den Spreepark wieder mit Menschen und Kultur füllen. Unser Spielplan soll in Zukunft die ganze Bandbreite der Berliner Schauspiel- und Musikerszene zeigen“, verspricht Sabine Liebisch beim Abschied.
Das Programm für dieses Jahr ist in den nächsten Tagen auf der Internetseite des Vereins zu sehen. Dort erfahren Sie dann auch, wie Sie Geld für das Projekt spenden können: www.kulturspreepark.de
RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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