Das Unkraut kann weiter wachsen
Sanierung der Willi-Sänger-Sportanlage beginnt wohl erst Ende 2023

Ein für die Fußball-Regionalliga taugliches Stadion soll auf der Willi-Sänger-Sportanlage entstehen. Die VSG Altglienicke ist ein wichtiger Nutzer. | Foto: Philipp Hartmann
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Die Sanierung der Willi-Sänger-Sportanlage an der Köpenicker Landstraße beginnt deutlich später als gedacht. Im Oktober berichtete die Berliner Woche von einem Baubeginn im Laufe des Jahres 2022. Inzwischen ist vom vierten Quartal 2023 die Rede.

Das erfuhr der FDP-Abgeordnete Stefan Förster auf Anfrage von der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport, die die Informationen aus dem Bezirksamt Treptow-Köpenick weiterleitete. Warum die Bauarbeiten erst in knapp zwei Jahren beginnen können, geht aus der Beantwortung nicht direkt hervor. Laut Bezirksangaben liegt gegenwärtig eine Machbarkeitsuntersuchung zu den Entwicklungsperspektiven der Sportanlage vor. Die Projektinhalte und -ziele würden noch mit dem Projektträger Jülich abgestimmt. Noch aufgestellt werden müssten die Vor- und Bauplanungsunterlagen. Genehmigungsfähige Bauplanungsunterlagen sollen Anfang 2023 vorliegen, erarbeitet durch ein externes Planungsteam.

Während der Bauphase kann der Kunstrasenplatz auch weiterhin genutzt werden. Das kommt den Vereinen Grün-Weiß Baumschulenweg, FC Treptow, BSV Akademie der Wissenschaften, SV Turbine Berlin und VSG Altglienicke zugute. Zusätzlich ist die Schule am Wildgarten mit Sportunterricht auf der Sportanlage eingeplant. Der Naturrasenplatz ist ebenfalls an die VSG Altglienicke vergeben.

Ein für die Regionalliga taugliches Stadion soll auf der Willi-Sänger-Sportanlage entstehen. Im Moment wuchert auf den Stehplätzen noch das Unkraut. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Ein für die Regionalliga taugliches Stadion soll auf der Willi-Sänger-Sportanlage entstehen. Im Moment wuchert auf den Stehplätzen noch das Unkraut.
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Saniert wird die von 1928 bis 1932 gebaute Willi-Sänger-Sportanlage unter anderem auch, damit dort ein für die Fußball-Regionalliga taugliches Stadion mit mindestens 3000 Zuschauerplätzen entsteht. Nach dem Ausbau sollen es exakt 3016 Plätze sein, davon 330 Sitz- und 1698 Stehplätze auf der Heimtribüne sowie 988 Stehplätze auf der Gästeseite. Darunter befinden sich auch barrierefreie Plätze. Beabsichtigt ist, die bestehende Tribüne nordwestlich des Großspielfelds durch eine teilweise überdachte Sitz- und Stehplatztribüne zu ersetzen. Auf der gegenüberliegenden südöstlichen Seite soll eine neue Stehplatztribüne für die Gastmannschaften errichtet werden. Von der Köpenicker Landstraße aus wird es einen eigenen Zugang geben. Erneuert werden soll auch der Zaun. Im Hinblick auf die für Ende 2024 geplante Fertigstellung der Bauarbeiten sagt der Abgeordnete Stefan Förster: „Ich finde, dass der Bezirk Treptow-Köpenick einen angemessenen Zeitrahmen weit überzieht. Bis zur versprochenen Fertigstellung Ende 2024 müssen nun mehrere Tausend Sportler von fünf Vereinen mit einem stark eingeschränkten Sportbetrieb leben.“

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 4,2 Millionen Euro, davon 2,9 Millionen Euro bezirkliche Investitionsmittel und 1,3 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in Sport, Jugend und Kultur. Außerdem wurde für das Jahr 2023 gegenüber der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport ein anteiliger Sanierungsbedarf für die Willi-Sänger- Sportanlage mit insgesamt 50 000 Euro für eine Trainingsbeleuchtungsanlage mitgeteilt. Eine Entscheidung über die Zuweisung dieser Mittel falle aber erst Ende dieses Jahres.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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