Erinnerung an ermordete Mitbürger
Im Bezirk gibt es jetzt 150 Stolpersteine

Die neuen Stolpersteine für Josephus und Bertha Wahl. | Foto: Bezirksamt Lichtenberg
  • Die neuen Stolpersteine für Josephus und Bertha Wahl.
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Im Bezirk sind an zwei Stellen neue Stolpersteine verlegt worden.

In der Fanningerstraße 20 liegen jetzt zwei für das jüdische Ehepaar Josephus und Bertha Wahl und in der Suermondtstraße 46 ein weiterer für Blume Luise Albers. Damit steigt die Zahl auf nunmehr 150. Die Initiativen für die Steine für Josephus und Bertha Wahl sowie Blume Luise Albers ergaben sich aus den Recherchen der Stolperstein-Arbeitskreise in Lichtenberg.

Der Kaufmann Josephus Wahl (geboren 1867) und seine Frau Bertha (geboren 1876) waren 1927 nach Lichtenberg in die heutige Fanningerstraße 20 gezogen, die damals Wagnerstraße 42 hieß. Sie mussten Ende der 30er-, Anfang der 40er-Jahre ihre Wohnung in der ersten Etage verlassen und wurden mit ihren wenigen Habseligkeiten im Altenheim Schönhauser Allee 22 untergebracht. Von dort wurde das Ehepaar am 17. August 1942 mit dem ersten sogenannten Alterstransport ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo Josephus Wahl am 30. August starb. Bertha Wahl wurde weiter nach Treblinka deportiert und dort ermordet. Zwei Lichtenberger Bürger übernahmen nun die Patenschaft für die Stolpersteine und finanzierten die Verlegung.

Blume Luise Albers (geboren 1878) lebte mit ihrem Mann in der Suermondtstraße 46 in Hohenschönhausen. Sie musste in den Pankower Heimstätten Zwangsarbeit leisten. Im September 1943 wurde sie erst nach Theresienstadt deportiert und im Dezember 1943 nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde. Für den Stolperstein übernahm eine Lichtenbergerin die Patenschaft und finanzierte ebenfalls die Verlegung.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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