In die Zukunft des Bezirks gezielt investieren
Bezirksamt beschließt einen Maßnahmenkatalog zum Einsatz von Haushaltsüberschüssen

Bürgermeister Michael Grunst bedankt sich beim Bezirksamt für eine fundierte Haushaltspolitik. Mit den zur Verfügung stehenden Überschüssen können nun Schwerpunktprojekte in Lichtenberg gefördert werden. | Foto: Bernd Wähner
2Bilder
  • Bürgermeister Michael Grunst bedankt sich beim Bezirksamt für eine fundierte Haushaltspolitik. Mit den zur Verfügung stehenden Überschüssen können nun Schwerpunktprojekte in Lichtenberg gefördert werden.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Das Bezirksamt hat ergänzende Budgetentscheidungen für den diesjährigen Haushalt beschlossen.

Das scheint auf den ersten Blick ein verwaltungstechnischer Vorgang zu sein. Denn viele Positionen stehen fest. Das trifft zum Beispiel auf das Budget für soziale Dienstleistungen zu. Sozialhilfe- oder Wohngeldempfänger erhalten natürlich die ihnen laut Gesetz zustehenden finanziellen Mittel. Doch es gibt auch Sachverhalte, bei denen das Bezirksamt Entscheidungsspielräume hat und wo es Schwerpunkte für Entwicklungen setzen kann.

So erhalten die Bezirke in diesem Jahr zum Beispiel zusätzliche Mittel zur Umsetzung des neuen Jugendförder- und Beteiligungsgesetzes. Von diesen Senatsmitteln gehen 203 000 Euro nach Lichtenberg, informiert Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke), der im Bezirksamt für die Finanzen zuständig ist. Dieses Geld soll für die Verbesserung der Jugendarbeit eingesetzt werden. Über die Verwendung entscheidet demnächst der Jugendhilfeausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Unter anderem gibt es die Idee, einen Kinderbauernhof aufzubauen, weil der Kontakt mit und die Pflege von Tieren eine wertvolle Lernerfahrung sein kann.

Hinzu kommt, dass dem Bezirk knapp 6,5 Millionen Euro an Überschüssen aus dem Haushaltsjahr 2019 zur Verfügung stehen, so der Bürgermeister. Über deren Einsatz kann das Bezirksamt selbst entscheiden und damit Schwerpunkte für Lichtenbergs Zukunft setzen. Einer dieser Schwerpunkte ist der Umbau des Gebäudes in der Zachertstraße 75. Dort soll ab 2022 das Zentrum für tuberkulosekranke und -gefährdete Menschen entstehen. Für den Umbau stellt der Bezirk eine Kofinanzierung von etwa einer Millionen Euro zur Verfügung.

Der mit Abstand größte Betrag, nämlich fünf Millionen Euro, soll als bezirkliche Kofinanzierung in den Bau eines Kultur- und Bildungszentrums am Prerower Platz fließen. Es soll Bestandteil des neuen Zentrums von Neu-Hohenschönhausen werden. Weitere 300 000 Euro werden in die Neugestaltung des Sowjetischen Ehrenmals in Alt-Hohenschönhausen investiert.

Mit den Haushaltsüberschüssen von 2019 sollen zudem Menschen ohne Obdach unterstützt werden. So ist die Einrichtung eines sogenannten Safer Places, also eines sicheren Platzes für Obdachlose, geplant. Derzeit werden entsprechende Standorte geprüft. Den Großteil der Finanzierung übernimmt der Senat, aber der Bezirk trägt etwa 50 000 Euro bei. Außerdem wird kleiner Teil des Haushaltsüberschusses verwendet, um Arzneimittel für die medizinische und zahnmedizinische Versorgung von Wohnungslosen zu finanzieren.

Damit das Regenbogenfamilienzentrum LesLeFam erhalten bleiben kann, werden ebenso Mittel zur Verfügung gestellt, wie für die Computerausstattung in den kommunalen Seniorenbegegnungsstätten. Und auch an die Kinder wird gedacht. Für sie werden Gutscheine für die kostenfreie Nutzung kommunaler Angebote zur Verfügung gestellt.

Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) ist froh, dass in Lichtenberg seit Jahren mit einer fundierten Haushaltspolitik gearbeitet wird. „Diese gibt uns die finanziellen Möglichkeiten, weitere Mittel in unsere Schwerpunkte für einen kinder- und familienfreundlichen Bezirk zu investieren“, sagt er.

Bürgermeister Michael Grunst bedankt sich beim Bezirksamt für eine fundierte Haushaltspolitik. Mit den zur Verfügung stehenden Überschüssen können nun Schwerpunktprojekte in Lichtenberg gefördert werden. | Foto: Bernd Wähner
Bürgermeister Michael Grunst bedankt sich beim Bezirksamt für eine fundierte Haushaltspolitik. Mit zur Verfügung stehenden Überschüssen können nun Schwerpunktprojekte in Lichtenberg gefördert werden.  | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 207× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 974× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 633× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.123× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.010× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.