Kiez
Jeden Samstag wässert Sebastian gegen Personalnot und Dürre eine öffentliche Parkanlage
Im Hufeisenkiez ist Sebastian Haße dafür bekannt, anzupacken. Er bewässert das Waldstück jetzt seit einem Jahr. Um alles zu unterstreichen lädt er zusätzlich auf Facebook und nebenan.de hierfür ein.
Ort des Geschenes ist die Kreuzung Blaschkoalle Ecke Teterower Straße.
„Trockene Wiesen wohin man schaut”, lautet seine Analyse, von der er akuten Handlungsbedarf ableitet. Er kritisiert, dass das Bezirksamt nicht handelt und sich selbst um die Bewässerung der Bäume und Wiesen kümmere.
Das Wasser zapft Haße aus einer öffentlichen Wasserpumpe – aus dem eigenen Wasserhahn wäre das auch bei aller Liebe zur Natur zu teuer. Doch die Pumpe ist die einzige im Umkreis, was das Wässern erschwert und nicht gerade zum kiezübergreifenden Engagement anregt. Deshalb fordert er zusammen mit Anwohner*innen der Hufeisensiedlung eine mobile Wasserstation. „Wir sehen hier Handlungsbedarf für den Naturschutz”, schreibt Haße in einer Mitteilung.
Und was macht das Bezirksamt? Es klagt über mangelnde Kapazitäten. Zur Bewässerung wurde ein externer Dienstleister beauftragt – der aber bei Hitzewellen wie noch im Juni nicht all das Bezirksgrün wässern könne. „Deshalb sind wir den Anwohner*innen für ihr freiwilliges Engagement sehr dankbar“, teilt das Bezirksamt mit. Eine mobile Wässerungsstation bleibt aber auch in Zukunft eine bloße Forderung von Sebastian Haße. Eine Neuanschaffung solch einer Anlage sei derzeit nicht vorgesehen, so das Bezirksamt.
Deshalb nimmt er jetzt Kontakt auf zu BENN.
Autor:Sebastian Herges aus Bezirk Neukölln |
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