Wo neue Wohnungen entstehen
Die nächsten Schritte zur Festsetzung von Bebauungsplänen stehen an

Im Bezirk sollen in den kommenden Jahren Tausende neuer Wohnungen auf sogenannten Wohnungsbaupotentialflächen entstehen.

Damit das möglich ist, müssen die dafür nötigen planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Das heißt: Es sind Bebauungspläne aufzustellen und festzusetzen. In diesen wird unter anderem festgelegt, was an Bebauung möglich ist und was an Infrastruktur geschaffen werden soll. Weil aus Kapazitätsgründen nicht alle Bebauungspläne vom Fachbereich Stadtplanung mit gleicher Intensität vorangetrieben werden können, beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) 2016 eine Prioritätenliste. In einem Zwischenbericht informierte Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) jetzt, wie der Stand der Bearbeitung dieser B-Pläne ist.

Recht weit vorangeschritten ist das Verfahren für die Wohnungsbaustandorte in Karow Süd. Dort könnten um die 3000 Wohnungen gebaut werden. Die Voraussetzungen dafür wurden in den zurückliegenden drei Jahren in einer Rahmenplanung geprüft und konkretisiert, berichtet Kuhn. „Nach Vorliegen weiterer Fachgutachten zu den Themen Umwelt, Boden und Wasser soll in einem konkurrierenden Verfahren ein städtebauliches Konzept gefunden und das Bebauungsplanverfahren fortgeführt werden“, so der Stadtrat.

Auch beim Wohnungsneubauvorhaben auf dem Gelände zwischen Lautentaler und Triftstraße sei man weiter vorangekommen, informierte Kuhn. Dort werde ein vorhabenbezogene Bebauungsplan erstellt. Nach Stand der Planung könnten 115 Wohnungen in Einfamilien- und Doppelhäusern entstehen. Nach Abschluss der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange erfolge derzeit die Vorbereitung der nächsten Verfahrensschritte, so Kuhn.

Sehr weit vorangeschritten ist ebenfalls der B-Plan für die Bebauung der Grundstücke an der Induna- und Neukirchstraße. Dort sollen 400 Wohnungen gebaut werden. Nach Abschluss eines städtebaulichen- sowie eines Erschließungsvertrages mit der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau soll dieser Bebauungsplan Anfang 2021 beschlossen werden.

Noch Ende dieses Jahres soll für den Bebauungsplan Ludwig-Quidde-Straße die Beteiligung von Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange stattfinden, berichtet Stadtrat Kuhn. Ursprünglich geplant war dort der Bau von um die 500 Wohnungen. Fachämter und Grundstückseigentümer überarbeiten diesen B-Plan allerdings seit einigen Monaten.

Der erste Bebauungsplan für das Pankower Tor, wo 2000 Wohnungen entstehen sollen, befindet sich ebenfalls auf einem guten Weg. Ehe es dort substanziell weitergehen kann, sind allerdings Artenschutzprobleme zu klären. Sind diese geklärt, kann das Verfahren Anfang 2021 fortgeführt werden. Noch unklar ist indes, wie es mit dem Bebauungsplan für das Wilhelmsruher Tor weitergeht. Nachdem ein Geruchsgutachten die Überschreitung zulässiger Höchstwerte feststellte, wird nun in Abstimmung mit dem Senat geprüft, ob dort tatsächlich noch Wohnungsbau stattfinden kann. Geplant war an der Kopenhagener Straße der Bau von bis zu 400 Wohnungen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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