Zu Fuß im Norden unterwegs
Beamte des Kontaktbereichsdienstes 100 erhöhen die Präsenz der Polizei

Sie ist seit vielen Jahren Kritikpunkt Pankower Bezirkspolitiker: die mangelnde Polizeipräsenz in den nördlichen Ortsteilen des Bezirks.Jetzt gibt es Unterstützung durch KoB 100.

Zuständig für Ortsteile wie Buch oder Karow ist der Polizeiabschnitt 14. Dieser hat seinen Sitz an der Berliner Allee in Weißensee. Aber ehe nach einem Notruf ein Einsatzfahrzeug der Polizei aus Weißensee in einem der nördlichen Ortsteile eintrifft, dauert es seine Zeit. Deshalb beschloss die Bezirksverordnetenversammlung kürzlich, dass sich das Bezirksamt bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen soll, dass die Polizeipräsenz im Norden Pankows erhöht wird.

Einen ersten Schritt in diese Richtung gehen jetzt Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik an. Sie ließen Ende vergangen Jahres eine Konzeption zur Stärkung der bürgernahen und kiezorientierten Polizeipräsenz erarbeiten. Diese trägt den Titel „Kontaktbereichsdienst 100“ (KoB 100). Deren Ziel ist es, nicht nur in innerstädtischen Brennpunkten die Polizeipräsenz zu erhöhen, sondern auch außerhalb des S-Bahnrings. Seit Anfang Mai sind auf Grundlage dieser Konzeption vom Polizeiabschnitt 14 aus Kontaktbereichsbeamte in Buch, Karow und Weißensee sowie vom Polizeiabschnitt 13 aus in Blankenfelde, Französisch Buchholz, Rosenthal und Niederschönhausen unterwegs. Die ausgewählten Beamten sind bereits seit vielen Jahren im Kontaktbereichsdienst tätig. Im Rahmen ihrer Fußstreifen suchen sie den direkten Kontakt zu Anwohnerinnen und Anwohnern und haben auch für Gewerbetreibende im Kiez ein offenes Ohr. Bürgernah zeigen sie sich auch, wenn sie mit dem Rad oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Mit Blick auf die KoB-100-Konzeption sagt Polizeipräsidentin Barbara Slowik: „Wir gehen damit als Polizei einen wichtigen Schritt, um für die Menschen im Kiez noch besser sicht- und vor allem ansprechbar zu sein. Der persönliche Austausch schafft gegenseitiges Vertrauen und genau darum geht es.“

Im bisherigen Pilotprojekt in den innerstädtischen Brennpunktbereichen seien die Polizistinnen und Polizisten in ihren Kiezen zunehmend als feste und verlässliche Ansprechpersonen wahrgenommen worden, schätzt die Polizeipräsidentin ein. Dieser positive Effekt soll deshalb auf andere Bereiche erweitert werden. „Wir wollen eines erreichen: Die Polizei soll sichtbar und bürgernah in den Kiezen unterwegs sein. Und zwar in allen Bereichen der Stadt“, erklärt Innensenator Andreas Geisel. „Wenn wir das schaffen, wird KoB 100 zu einer Erfolgsgeschichte. Mit der zweiten Phase sind wir auf einem guten Weg. Die Kolleginnen und Kollegen von KoB 100 geben der Polizei im Kiez ein Gesicht. Sie sind deswegen eine wichtige Säule für ein stärkeres Sicherheitsempfinden der Menschen in unserer Stadt.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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