SPD: keine Kunden mehr abweisen
Gedränge vor Recyclinghöfen der BSR

Die Berliner Stadtreinigung appelliert an die Bürger, die Recyclinghöfe nur dann zu nutzen, wenn es absolut notwendig ist.

In den vergangenen Wochen hatte es vor den Recyclinghöfen längere Warteschlangen als üblich gegeben, etwa vor dem Hof an der Lengeder Straße. Laut der Sprecherin der Berliner Stadtreinigung (BSR), Sabine Thümler, lag das aber nicht an einem wegen der Corona-Krise erhöhten Aufkommen an Müll.

Auch wenn viele Bürger den Wechsel ins Homeoffice nutzten, um nebenbei Wohnung und Keller zu entrümpeln, sei die Menge an Müll nicht wesentlich höher als sonst im Frühjahr auch.

Öffnungszeiten in Berlin wurden reduziert

Allerdings hat die BSR die Öffnungszeiten berlinweit reduziert. Alle Recyclinghöfe sind dienstags bis sonnabends von 8 bis 14 Uhr geöffnet, montags sind sie geschlossen. „Damit haben wir versucht, Schichten zu entzerren“, erklärt Sabine Thümler, wie sich auch die BSR gegen das Coronavirus wappnet. Zugleich halte man die Anzahl der Menschen auf den Höfen gering, um die Abstandsregeln gewährleisten zu können. Generell steige im Frühjahr das Aufkommen in den Recyclinghöfen, weil mit dem sprichwörtlichen Frühjahrsputz häufig auch aussortiert und entsorgt werde.

Einen speziellen Anstieg seit dem Ausbrechen der Corona-Krise habe es aber nicht gegeben, sagt Sabine Thümler. Gleichwohl sollten sich die Berliner fragen, ob ausgerechnet jetzt ein Recyclinghof aufgesucht werden muss.

Wenig Hoffnung macht Sabine Thümler den Reinickendorfern, was Verbesserungen auf dem Reyclinghof an der Ruppiner Chaussee in Heiligensee betrifft. Dort waren immer wieder mal Bürger abgewiesen worden, die Pflanzenabfälle abgeben wollten, weil der entsprechende Container schon gefüllt war. Besonders unangenehm war das für diejenigen, die ihre Abfälle mit der Schubkarre zum Hof brachten.

Kein Platz für weitere Container

Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung hat daher einen Antrag eingebracht, nach dem sich das Bezirksamt dafür einsetzen soll, dass Kunden grundsätzlich nicht abgewiesen werden. BSR-Sprecherin Sabine Thümler entgegnet allerdings: „Das Gelände ist einfach zu klein, um dort noch weitere Container aufzustellen.“

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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