100 Jahre Groß-Berlin
Kostenexplosion beim Rathaus
Spandau. Der Bevölkerungszuwachs im 19. Jahrhundert führte die bestehende Verwaltung in Spandau an ihre Grenzen. Es wurden mehr Behördenmitarbeiter gebraucht. 1880 arbeiteten nur 55 Mitarbeiter bei der Stadt, 1920 waren es bereits 1164. Die neuen Mitarbeiter brauchten natürlich Platz. Zudem sollten sie möglichst nicht über die Havelstadt verstreut sein, wie es bisher der Fall war. Bis dahin saßen Mitarbeiter der Verwaltungen an zwölf Standorten. Nach Zwischenlösungen wurde um 1905 endlich ernsthaft ein Rathausneubau vorangetrieben, 1908 wurde er beschlossen. Anfänglich waren für den Rathausneubau zwei Millionen Mark veranschlagt. Bei Baubeginn, der Grundstein wurde am 3. April 1911 gelegt, mussten bereits rund 3,25 Millionen Mark bewilligt werden. Bei Fertigstellung beliefen sich die Kosten etwa 6 Millionen Mark, eine Steigerung die moderne Ausmaße annimmt.
Karl-Heinz Bannasch, erster Vorsitzender der heimatkundlichen Vereinigung Spandau
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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