Zweiter Band der Spandau Krimi Connection
Hausmeister Pasow ermittelt wieder

2017 stellte die Spandau Krimi Connection mit Herausgeberin Claudia Johann Bauer (mit Blumenstrauß) ihren ersten Krimi vor.  | Foto: Christian Schindler
  • 2017 stellte die Spandau Krimi Connection mit Herausgeberin Claudia Johann Bauer (mit Blumenstrauß) ihren ersten Krimi vor.
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Die Autorengruppe Spandau Krimi Connection stellt am Freitag, 24. Mai, um 16.30 Uhr im Restaurant von Karstadt, Carl-Schurz-Straße 20, ihren neuen Krimi „Fledermausetot!“ vor. Für den Eintritt von sechs Euro gibt es auch Kaffee und Kuchen.

Die Spandau Krimi Connection um Herausgeberin Claudia Johanna Bauer dreht das Gesetz der Serie um. Der zweite Band mit einem Fall von Hausmeister Pasow ist dessen „erster Fall“, er spielt in den 1980er Jahren, während sein erster Fall „Hundsgemein“ in der Gegenwart des Erscheinungsjahres 2017 angesiedelt war.

Der erste Fall beginnt im bekanntesten Bauwerk Spandaus, auf der Zitadelle. Dort finden Kinder, die sich Fledermäuse ansehen möchten, die Leiche eines jungen Mannes. Sofort ist auch Pasow zur Stelle, denn er ist der Hausmeister der Zitadelle. Und das ist zunächst nicht gut für die Polizei, denn Pasow hat seine sehr eigenen Vorstellungen von Ordnung und Sauberkeit. Er gräbt eigenhändig die in einen Schacht gestürzte Leiche aus, und er sammelt später die kleinen Fähnchen ein, mit denen die Spurensicherung mögliche Hinweise zum Täter markiert.

Das Opfer liebte
eine Frau aus Ost-Berlin

Spielte Pasows erster Fall in einem Spandauer Mietshaus und dessen nächster Umgebung, ist der „allererste Fall“ sogar grenzüberschreitend. In den 1980er Jahren steht nämlich noch die Mauer. Dass der Ermordete eine junge Frau in Ost-Berlin liebte, macht es für die West-Berliner Polizei nicht gerade einfacher.

Anders als im ersten Fall mischt der „allererste Fall“ auch die unterschiedlichen Milieus der Stadt, genauer des eingemauerten West-Berlins. Das Mordopfer stammt zwar aus der beschaulichen Zitadellenstadt, lebte aber zuletzt in einem besetzten Haus in Kreuzberg. Weiteres Berliner Lokalkolorit entsteht dadurch, dass der ermittelnde Kommissar im Märkischen Viertel wohnt und seine ehrgeizige Frau von einer Wohnung in Zehlendorf träumt. Und wer in den 1980er Jahren an der Freien Universität studierte, kann nachempfinden, dass sich der Kommissar beinahe in der „Rostlaube“ verlaufen hätte.

Die Serie "Dallas"
fesselt viele Figuren emotional

Dazu gibt es weiteren Zeitgeist der 1980er Jahre. Gleich mehrere Figuren vergessen die Welt um sich herum, weil J. R. Ewing erschossen wurde. So lässt sich die Handlung des Romans genau datieren. Auf den Dallas-Fiesling wurde am 21. November 1980 geschossen.

Nur eine Sache dürfte den überzeugten Spandauer stören. Oft ist davon die Rede, dass etwas „in der Zitadelle“ geschieht, wo doch jeder Havelstädter weiß, dass es „auf der Zitadelle“ heißen muss. Dass der gerade in diesem Jahr verstorbene Bauer Bathe als Bauer Barthe genannt wird, ist dann aber doch nur ein kleiner Wermutstropfen in einem Meer an passenden und spannenden Schilderungen des Berlin von 1980.

„Fledermausetot!“ ist erschienen im Verlag Karim Pieritz, Berlin, hat 234 Seiten und kostet 9,95 Euro (ISBN 978-3-944626-95-6).

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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