Zwei großartige Spandauer
Zum Tod von Hans-Joachim Ernst und Michael Ottow

Hertha-BSC-Funktionär Michael Ottow | Foto: Hertha BSC
2Bilder
  • Hertha-BSC-Funktionär Michael Ottow
  • Foto: Hertha BSC
  • hochgeladen von Thomas Frey

Der eine war ein Aushängeschild der Landwirtschaft und Landschaftspflege, der andere ein langjähriger Mitarbeiter des Spandauer Bezirksamtes und noch bekannter als führender Funktionär des Fußballclubs Hertha BSC. Beide sind innerhalb weniger Tage Ende November verstorben.

Hans-Joachim Ernst wurde 72 Jahre alt. Er war Vorsitzender des von ihm initiierten Landschaftspflegeverbands Spandau, Mitglied im Arbeitskreis Gatow, bekleidete viele Ehrenämter – vom Arbeitsrichter bis zum landwirtschaftlichen Gutachter. Bereits 2009 erhielt er für sein Wirken die Spandauer Ehrennadel.

Landschaftspfleger Hans-Joachim Ernst (Mitte) | Foto: Stiftung Deutsche Landschaften
  • Landschaftspfleger Hans-Joachim Ernst (Mitte)
  • Foto: Stiftung Deutsche Landschaften
  • hochgeladen von Thomas Frey

Hans-Joachim Ernst war Besitzer des Annenhofs in Gatow. Lange bevor Umwelt- und Naturschutz zum großen Thema wurde, hat er sich damit auseinandergesetzt. Den Annenhof hat er 2019 der Stiftung Deutsche Landschaften geschenkt, verbunden mit der Verpflichtung, dass er nicht verkauft werden darf, sondern ein Treffpunkt der Landschaftspflegebewegung werden soll. Auch an den Vorbesitzer und seine Familiengeschichte soll auf dem Hof erinnert werden.

Michael Ottow konnte wegen schwerer Krankheit seinen letzten Auftritt nicht mehr persönlich wahrnehmen. Mitte November wählten ihn die Mitglieder von Hertha BSC in Abwesenheit mit großer Mehrheit erneut in das Präsidium des Vereins. Kurz darauf starb er im Alter von 57 Jahren. Michael Ottow war mehr als 30 Jahre in mehreren Funktionen für Hertha tätig: als Stadionsprecher der Amateure, Schiedsrichterbetreuer in der Bundesliga, seit 2005 Mitglied des Präsidiums. Solange es ging, fehlte er bei kaum einem Spiel – auch nicht auswärts. Und in Zeiten, als der Club in europäischen Wettbewerben antrat, war er quer durch den Kontinent mit unterwegs.

Beruflich arbeitete Michael Ottow im Bezirksamt Spandau – und auch dort mit großem Engagement, wie etwa Karl-Heinz Bannasch, Vorsitzender des Spandauer Geschichtsvereins bezeugt. „Wir hatten mit ihm bei mehreren Ausstellungen und Veranstaltungen zu tun. Er hatte immer ein offenes Ohr und mit und für uns manche Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt.“

Die Lebenswege von Hans-Joachim Ernst und Michael Ottow waren unterschiedlich. Eines hatten sie aber gemeinsam: Sie machten sich immer stark für das, was ihnen wichtig war, vor allem für andere.

Hertha-BSC-Funktionär Michael Ottow | Foto: Hertha BSC
Landschaftspfleger Hans-Joachim Ernst (Mitte) | Foto: Stiftung Deutsche Landschaften
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 164× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 938× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 601× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.098× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.986× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.