"Mindestens dreilagig"
Spandauer BVV diskutiert Qualität des Toilettenpapiers an Schulen

Toilettenpapier ist seit Beginn der Corona-Pandemie ein Dauerbrenner. Auch die Bezirksverordneten mussten sich auf ihrer Sitzung Mitte November mit dem Thema beschäftigen. Anlass war ein Antrag der FDP-Fraktion. Die machte bei diesem Produkt Defizite an den Schulen aus.

Das führe häufig zu Beschwerden – speziell von Schülerinnen, haben die Liberalen in Erfahrung gebracht. Die Forderung, vorgetragen von ihrem Fraktionsvorsitzenden Matthias Unger, lautet: Das Bezirksamt solle dafür Sorge tragen, dass mindestens ein dreilagiges Toilettenpapier in allen Lehranstalten angeboten wird. Den Schülern sei nicht etwas zuzumuten, was man für den privaten Haushalt nie kaufen würde.

Es war klar, dass diese Vorlage nicht ohne weitere Redebeiträge bleiben würde. Wenn sich die FDP noch weiter in diese Problematik vertieft hätte, wäre ihr klargeworden, hält Grünen-Fraktionsvorsitzender Oliver Gellert den Antragstellern entgegen, dass für das Ordern die Schulen selbst verantwortlich seien. Es sei zwar richtig, dass es bisher eine zweilagige Vorgabe gebe, aber selbst wenn die zu Fall gebracht werden könnte, würden sich weitere Fragen stellen: öko oder nicht, mit Blümchen oder ohne, in welcher Größe und wie viele Blatt? Das zu organisieren sollte nicht Aufgabe des Bezirks sein.

Ohne solche Details kam sein SPD-Kollege Christian Haß aus. Natürlich sei das eine wichtige Frage, befand er zunächst, „aber wir haben wichtigere Dinge zu besprechen“. Auch der CDU-Vormann Arndt Meißner war nach eigenen Angaben eher genervt, mit welchem „Sch…“ sich die Bezirksverordneten auseinandersetzen müssten.

Matthias Unger sieht das natürlich anders: Wer wegen der mangelnden Qualität dieses Hygieneartikels den Gang auf das WC meide und den Bedürfnisdrang dadurch unterdrücke, könne dem Unterricht mit weniger Aufnahmefähigkeit folgen, rechtfertigt er den Antrag seiner Fraktion. Endgültig geklärt wurde die Toilettenpapierfrage auch nach diesen Meinungsäußerungen nicht. Der Ausschuss für Schule und Inklusion soll sich jetzt damit beschäftigen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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