Henning Rußbült soll für die SPD Bürgermeister werden
Wieder ein Lehrer

Die Parteien laufen sich so langsam warm für das Superwahljahr 2021. In Spandau geht es dabei auch um die Frage, wer neuer Rathauschef wird.

Die SPD präsentierte jetzt als erstes ihren Kandidaten. Er heißt Henning Rußbült, ist 51 Jahre alt und seit Juli Leiter der Schulaufsicht Spandau. Davor war er Rektor des Hans-Carossa-Gymnasiums.

Helmut Kleebank
zieht es in den Bundestag

Der nächste Lehrer also, den die Sozialdemokraten zum Bürgermeister befördern wollen. Auch der derzeitige Amtsinhaber Helmut Kleebank kam aus diesem Beruf, war vor seiner Wahl 2011 Leiter der Heinrich-Böll-Oberschule. Kleebank zieht es im kommenden Jahr in den Bundestag. Er habe bereits vor zehn Jahren deutlich gemacht, dass er längstens zwei Legislaturperioden auf dem Chefsessel im Rathaus bleiben wolle, bekräftigte er noch einmal bei der Vorstellung des möglichen Nachfolgers.

Geichzeitig lieferte seine Personalie jetzt sozusagen die Blaupause. Jemand, der eher von außen komme als Bewerber zu nominieren, wäre sehr erfolgreich gewesen, erklärte der SPD-Kreischef und Abgeordnetenhaus-Fraktionsvorsitzender Raed Saleh. Mit Helmut Kleebank sei es gelungen die mehr als eineinhalb Jahrzehnte dauernde Vorherrschaft der CDU in Spandau zu durchbrechen. Auch und gegen den Trend mit der Wiederwahl 2016. Damals hätten die Genossen in Berlin rund acht Prozentpunkte verloren. Im Bezirk aber zwei hinzugewonnen.

Henning Rußbült sei kompetent,
zupackend, engagiert

Wenn Saleh am bisherigen Rathauschef dessen praktisches und bürgernahes Agieren herausstellte, war das gleichzeitig als Anforderungsprofil für Henning Rußbült zu verstehen. Der sei ihm bei mehreren Anlässen als kompetent, zupackend und engagiert aufgefallen, machte der Kreisvorsitzende deutlich.

Rußbüldt nahm den Ball auf. Als Lehrer und Schulleiter wäre er immer mit Fragen des Zusammenwirkens unterschiedlicher Menschen konfrontiert gewesen. Integration und Inklusion seien schon deshalb für ihn keine Fremdwörter, vielmehr habe er beides forciert. Verwaltungserfahrung stellte der Kandidat ebenso heraus, wie Kompetenzen und Interessen über den Bildungsbereich hinaus. Schon während seines Studiums (Geografie und Sport) wäre Stadtplanung ein Schwerpunkt gewesen. Ein Thema, das in den kommenden Jahren noch größere Bedeutung bekomme. Der Bezirk werde attraktiver, aber gleichzeitig dürfe niemand verdrängt werden.

Dass Rußbült in Falkensee wohnt, soll derweil kein Problem sein.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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