Erster Schritt für bessere Verbindung nach Nauen
Zug um Zug geht es voran
Von einem klaren Zeichen für die Mobilitätswende sprach Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne). Einen „wichtigen Meilenstein“ sah Guido Beermann (CDU), Infrastrukturminister des Landes Brandenburg. Und Bahn-Vorstand Ronald Pofalla versprach: „Jetzt legen wir richtig los“.
Was das Trio so erfreute, war der Abschluss einer Finanzierungsvereinbarung zum Ausbau der Schienenstrecke zwischen Spandau und Nauen. 23 Millionen Euro stehen dafür jetzt für Vorplanungen zur Verfügung. Das Vorhaben gehört zum Infrastrukturprojekt „i2030“, das mehr und bessere Verbindungen in der Hauptstadtregion bringen soll. Die Ziffern verweisen auf eine Jahreszahl und damit auf ein Langzeitprojekt. Also etwa zehn Jahre bis manche konkreten Ergebnisse sicht- und nutzbar werden.
Nach Hamburg soll es künftig
alle 30 Minuten gehen
Das gilt wohl auch für den Abschnitt Spandau – Nauen. Die Strecke ist hochfrequentiert, an manchen Tageszeiten überlastet. Das ist den Verantwortlichen mittlerweile nicht verborgen geblieben. Zumal sie Teil der „Hamburger Bahn“ ist. Und zwischen Berlin und der Hansestadt soll nach Plänen des Bundes im sogenannten „Deutschlandtakt“ künftig alle 30 Minuten ein Zug verkehren. Was für weitere Engpässe sorgt. Dazu kommt ein gewünschtes Ausweiten des Regionalverkehrs. Mit zusätzlichen Angeboten, avisiert ab 2022.
Wie nicht nur das bewerkstelligt werden kann, soll jetzt untersucht werden. Dazu gehört auch die schon lange geforderte Verlängerung der S-Bahn über Spandau hinaus bis nach Finkenkrug. Einschließlich neuer Stationen, skizziert sind bereits mehrere Vorschläge, etwa an der Nauener Straße, Klosterbuschweg und/oder Albrechtshof, wo bereits ein Regionalbahnhalt existiert. Außerdem soll die Möglichkeit einer S-Bahnanbindung der Falkenseer Chaussee untersucht werden. Das alles bedeutet zusätzliche Gleisverbindungen, Kreuzungsbauwerke, Bahnsteigkanten. Und nicht zuletzt betreffen die Pläne den Bahnhof Spandau.
Bahnhof Spandau braucht mehr Kapazitäten
Die stark genutzte Station, die in ihrer heutigen Form seit gut einem Vierteljahrhundert besteht, braucht dann ebenfalls weitere Kapazitäten. Deshalb soll eine Machbarkeitsuntersuchung jetzt ausloten, ob eine unterirdische S-Bahnverbindung eine Entlastung bedeuten könnte.
Antworten auf diese Fragen sind aber erst in einigen Jahren zu erwarten. Aber zur Finanzierungsvereinbarung gehört ebenfalls, die betroffenen Bürger und Anrainerkommunen frühzeitig in den Planungsprozess mit einzubeziehen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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