Einen Schritt vor dem Aufstieg
Die 1. Herren von Fortuna spielte eine hervorragende Saison
Für den VfB Fortuna Biesdorf läuft es richtig gut. Wenn alles so weiter geht, steigt die 1. Herrn auch ohne Relegationsspiele in die Berlin-Liga auf.
Die Ausgangsposition dafür ist ein sicherer zweiter Platz in der Tabelle der zweiten Staffel. Diese Position baute die Mannschaft von Trainer Thoralf Dominok (43) am 11. Mai mit einem 3:1 gegen den bislang in der Saison kaum zu schlagenden Tabellenführer Berlin United aus.
Für den direkten Aufstieg ist nun entscheidend, ob der SC Staaken aus der Oberliga Nordost in die Berlin-Liga absteigt oder nicht. Wenn nicht, dann ist ein Platz in der nächsten Saison für den VfB in der Berlin-Liga ohne Relegation sicher.
Der VfB Fortuna Biesdorf schaffte bislang nur ein einziges Mal, in der Saison 2002/2003, den Aufstieg in die Berlin-Liga. Dort hielt sich die Mannschaft jedoch nur ein Jahr. Damals stand Thoralf Dominok in der Aufstiegsmannschaft. Der Verteidiger kickte anschließend bei Lichtenberg 47 in der Oberliga, dann vier Jahre beim Köpenicker SC und zum Abschluss seiner Fußballerkarriere wieder bei der Fortuna.
2012 machte er seinen Trainerschein und trainierte für ein halbes Jahr die 2. Herren von Fortuna. Danach war er vier Jahre beim Adlershofer BC. Die 1. Herrn von Fortuna übernahm er nach der Spielsaison 2016/17. Mit seinem Co-Trainer Max Haberkorn hat er schon zusammen in der Verbandsliga gespielt.
Trotz der bisher erfolgreichen Saison sieht Dominok sich nicht als Überflieger. „Vor drei Jahren haben wir den Aufstieg wegen eines fehlenden Punktes verpasst“, sagt er. Die vergangene Saison, die zweite unter seiner Leitung, sah die Herren zuletzt auf dem siebenten Tabellenplatz. „Dass es diese Saison am Ende so viel besser läuft, damit habe ich auch nicht gerechnet“, sagt er. Der Anfang sei mit einigen unnötigen Niederlagen zudem nicht so erfolgsversprechend gewesen. Dominok hat die Mannschaft vorsichtig umgebaut. Er musste sich dabei weitestgehend auf den Vereinsnachwuchs stützen, konnte aber einige wertvolle Spieler aus anderen Vereinen gewinnen. Das Spielsystem stellte er von 3-4-3 auf 4-2-3-1 um. „Damit ist uns zunehmend ein zielstrebiger, flacher Offensivfußball gelungen“, erläutert er seine Spielphilosophie. An der Einstellung seiner Mannschaft hatte er niemals gezweifelt. „Das ist einfach charakterlich ein starker Haufen“, lobt er.
Die Offensive ist schon länger eine sichere Bank bei den 1. Herren der Fortuna. Vor dem letzten Spieltag dieser Saison lag sie mit 92 Treffern nur wenig hinter dem Klassenprimus Berlin United. Besonders in der Defensive lief es in dieser Saison besser. Hatte die Mannschaft gegen Ende der vergangenen Saison über 50 Gegentreffer hinzunehmen, waren es in dieser Saison bis zum letzten Spieltag lediglich 37. Ein weiteres Plus war die Heimstärke der Mannschaft.
Noch bevor der Aufstieg in Sicht kam, war das Saisonziel, keine Niederlage zu Hause hinzunehmen. Auch dieses Ziel war mit dem Sieg über Berlin United noch ein Stück in greifbare Nähe gerückt. Mit dem 5:3 gegen den Nordberliner SC am 16. Mai, dem vorletzten Spieltag, auf eigenem Rasen hatte sie dieses Saisonziel zumindest schon erreicht. Das letzte Spiel beim FC Spandau am 26. Mai wird zur reinen Formsache.
Mehr Infos auf www.fortuna-biesdorf.de
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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