Corona-Mutante B.1.1.7. im Humboldt-Krankenhaus nachgewiesen
Klinikum-Mitarbeiter befinden sich in Pendel-Quarantäne

Das Humboldt-Krankenhaus ist geschlossen. Das Klinikpersonal befindet sich in Pendel-Quarantäne. | Foto: CDU-Reinickendorf
  • Das Humboldt-Krankenhaus ist geschlossen. Das Klinikpersonal befindet sich in Pendel-Quarantäne.
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Das Vivantes Humboldt-Klinikum am Nordgraben ist geschlossen. Neue Patienten werden derzeit nicht aufgenommen. Ausnahmen gibt es nur bei Dialyse-Behandlungen sowie für Angehörige eines Sterbenden.

In der Klinik ist, wie bereits berichtet, die Coronavirus-Mutation B.1.1.7. festgestellt worden. Nach bisher letztem Stand hat es mehr als zwei Dutzend positive Nachweise auf diese Covid 19-Variante gegeben. Bei Patienten ebenso wie beim Personal. Der zuerst in Großbritannien entdeckte Erreger steht in dem Ruf, sich schneller auszubreiten und damit für eine erhöhte Zahl an Infizierten zu sorgen.

Die Entscheidung, das Krankenhaus zu schließen, wäre deshalb notwendig und richtig, betonten Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) und Amtsarzt Patrick Larscheid. Sie sei zusammen mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) sowie dem Vorstand von Vivantes getroffen worden. Erreicht werden solle vor allem eine Kontaktnachverfolgung der bisher positiv Getesteten.

Die Mitarbeiter unterliegen einer sogenannten Pendel-Quarantäne. Das bedeutet, sie dürfen sich derzeit nur am Arbeitsplatz oder in ihrer Wohnung aufhalten. Für den Weg dazwischen steht ihnen auch ein Bus-Shuttleservice der BVG zur Verfügung.

Im Humboldt-Klinikum arbeiten rund 1700 Menschen. Dazu kommen mehr als 400 Patienten. Sie alle werden auf den neuen Corona-Errreger getestet. Unter den Beschäftigten sind auch externe, sogenannte Leasingkräfte. Die meisten haben derzeit keinen Zutritt.

Nicht nur innerhalb des Vivantes-Netzwerks ist das Humboldt-Krankenhaus ein wichtiger Standort. Bereits vor einigen Wochen hatte Patrick Larscheid davon gesprochen, dass das Klinikum im Berliner Norden auf seine Kapazitätsgrenze zusteuere. Die Versorgung sei jedoch, insbesondere durch die umliegenden Kliniken, sichergestellt, betonte aktuell wiederum die Senatsgesundheitsverwaltung.

Die Hoffnung, weitere größere Corona-Ausbrüche zu minimieren, beruht weiter in der Hauptsache auf der Impfkampagne. Allerdings waren aufgrund des Nachschubmangels an Impfdosen von den Mitarbeitern im Humboldt-Klinikum bis zum 25. Januar nur etwa 400 geimpft und nur die Hälfte bereits zwei Mal. Unter allen Vivantes-Angestellten haben 2280 mindestens eine, darunter 500 auch schon die zweite Dosis erhalten. Das sind ungefähr 13 Prozent der insgesamt mehr als 17 000 Beschäftigten.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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