Museum Neukölln lädt zu Führungen durch aktuelle Ausstellungen ein
Das Interesse an den Ausstellungen des Museums Neukölln ist seit der Eröffnung auf dem Standort Gutshof Britz stetig steigend. Doch Udo Gößwald möchte noch mehr Besucher locken: "Mit der Reihe unserer Themenführungen wollen wir auf unsere Dauerausstellung 99 x Neukölln aufmerksam machen", sagt der Museumsleiter. Interessante Schwerpunkte bieten sich ausreichend an.
In der Führung "Nasses Neukölln" am 19. Oktober von 15.30 bis 16.30 Uhr betrachtet Karolin Steinke die Bezirksgeschichte vom Wasser aus. Sie erläutert, wie die Kanäle wirtschaftlichen Erfolg brachten, wann Neukölln eine Kanalisation erhielt und wer um 1900 blumige Wasserklosetts in seiner Wohnung hatte.
Verschiedene Objekte aus der Dauerausstellung berichten von jüdischen, böhmischen, türkischen, kurdischen, palästinensischen und indischen Neuköllnern in der Führung "Mix der Kulturen" am 2. November von 14.30 bis 15.30 Uhr. Beide Führungen kosten 5, ermäßigt 3,50 Euro.
Auch zur eben erst eröffneten Ausstellung des Mobilen Museums, die unter dem Titel "1914/18 - Neukölln im Ersten Weltkrieg" bis zum 10. November in der Ehrenhalle des Friedhofs Lilienthalstraße 7 zu sehen ist, bietet der Kurator und Historiker Henning Holsten Führungen an, und zwar am 12. und 26. Oktober von 12 bis 14 Uhr. Die Kosten betragen 8, ermäßigt 5 Euro. Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags jeweils von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
Ebenfalls am 12. und 26. Oktober, aber auch am 9. und 23. November, wird die Wechselausstellung "Mythos Vinyl - die Ära der Schallplatte" vom Kurator Volker Banasiak erklärt. Hier erfahren Besucher beispielsweise, warum ein gewisser Parkbanksplitter heute ein Vermögen wert ist. Das Entgelt beträgt 5, ermäßigt 3,50 Euro. Auf eine frühere Ausstellung bezieht sich die Stadtteilführung "Umkämpfte Idylle - Alltag und Politik in der Hufeisensiedlung" am 15. November von 14 bis 16 Uhr. Henning Holsten blickt hinter die eindrucksvollen Fassaden des Weltkulturerbes und beschreibt dabei Anarchisten und Spießer, Widerstandskämpfer und Massenmörder von ihrer privaten Seite.
"Das Interesse an der Hufeisensiedlung und der Geschichte seiner Bewohner ist seit Jahren sehr groß", weiß Museumsleiter Udo Gößwald. Treffpunkt der Führung ist der Nordausgang des U-Bahnhofes Parchimer Allee, das Entgelt beträgt 8, ermäßigt 5 Euro.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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