Zürich-Schule feierte ihr 125-jähriges Bestehen
Manches, was auf uns zukommt, erscheint uns zunächst als Unglücksfall. Im Nachhinein betrachtet, war es aber tatsächlich unser großes Glück. So sieht es auch Schulleiter Jürgen Jaster heute. "Wir hatten das Glück, dass die Autobahn von der ursprünglichen Planung um ein oder zwei Meter verschoben wurde, sonst wäre der Schulstandort aufgegeben worden", erinnert sich der Schulleiter. Zwölf Jahre lang hat die Zürich-Schule Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten bei laufendem Betrieb mitgemacht. "Es war eine harte Zeit für uns alle, permanent auf einer Baustelle zu leben", sagt Jaster. Die Geduld und der Aufwand haben sich aber gelohnt. Denn heute ist die Grundschule mit 350 Schülern, 30 Lehrkräften, einer Schulstation und drei Sozialpädagogen bestens ausgerüstet für das 21. Jahrhundert. Der Altbau, die Turnhalle und das Außentoilettenhäuschen auf dem Schulhof wurden denkmalgerecht saniert. Dazu erhielt die Einrichtung einen Neubau, der durch einen Hort mit Ganztagsbetreuung und eine Mensa ergänzt wurde. Zuletzt wurden Sportplatz und Pausenhof erweitert, saniert und mit Spielgeräten ausgestattet. Zu Beginn, im Jahr 1888, hatte die 2. Gemeinschaftsschule nur ein Schulgebäude sowie eine Außentoilette. Ihren Namen erhielt die Zürich-Schule 1968 als Dank der Lehrer und Schüler an die Bürger der Stadt Zürich, die nach dem 2. Weltkrieg viele Lebensmittel und Kleider für Berliner Kinder gespendet hatten.
Die kleine Grundschule hat sich heute zu einer modernen Bildungseinrichtung gewandelt, mit Computerräumen, interaktiven Whiteboards und einer Schulbücherei. "Wir haben die Schule fit gemacht für die nächsten Jahrzehnte. Sie hat sehr darunter gelitten, aber jetzt ist sie vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan geworden", bemerkte Bürgermeister Heinz Buschkowsky, als er am 14. Juni mit Schulstadträtin Franziska Giffey (beide SPD) zum Schulfest anlässlich des 125-jährigen Jubiläums kam. Giffey, die für die Schüler ein Dutzend Softbälle mitbrachte und eine finanzielle Beteiligung des Bezirks für eine Kletterwand zusagte, betonte: "In den letzten Jahren sind hier 7,5 Millionen Euro hinein geflossen. Das kann man auch sehen".
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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