Ein Gewinn für alle: Neuköllner Schülernetzwerk gewinnt „Jugend hilft!“-Preis

Lucy Strauch (von links), Anton Hiller, Liane Brockmann, Miro Lehmann, Levin Mihus und Benedict Freiberg und etwa 30 weitere Britzer Schüler werden in ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Schülernetzwerk Neukölln von Sozialarbeiter Thomas Herzog (Verein Südstadt e.V.) unterstützt. | Foto: Sylvia Baumeister
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Britz. Seit eineinhalb Jahren engagieren sich Jugendliche aus drei Britzer Schulen für minderjährige Flüchtlinge. Im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Jugend hilft!“ wurden die jungen Menschen dafür ausgezeichnet.

Manchmal bedarf es keiner großen Überzeugungsarbeit, um eine Idee umzusetzen. Es genügt, einfach anzufangen. Das taten im Sommer letzten Jahres mehrere Schüler, als in ihrer Nachbarschaft in der Fritz-Reuter-Allee ein Flüchtlingsheim eröffnete. Die Bewohner waren minderjährige Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern. „Einige von uns begannen, mit den Flüchtlingen etwas zu unternehmen, beispielsweise Fußball zu spielen“, erklärt der 17-jährige Anton Hiller, Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums. Im Jugendclub Feuerwache schloss er sich mit Schülern aus der Fritz-Karsen-Schule und der Otto-Hahn-Schule zusammen.

Mit Unterstützung von Honorarkräften der Feuerwache und einigen Lehrern gelang es, den Schlüssel und eine Hallenzeit in der Otto-Hahn-Schule zu bekommen. Später kamen weitere Aktivitäten hinzu. Die Schüler kochten einmal wöchentlich mit den Flüchtlingen, malten und grillten, machten Graffiti-Aktionen. Inzwischen betreuen sie auch kleine Flüchtlingskinder im Heim am Efeuweg. Weil Geld fehlte, sammelt das inzwischen gegründete „Schülernetzwerk Neukölln“ Spenden und beantragte Fördermittel im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend Hilft!“. Sie bekamen 1600 Euro. Gleichzeitig hatten sie sich für den „Jugend Hilft!“-Preis 2016 beworben.

Aus rund 150 Bewerbungen wurden sie jetzt als eines der zehn kreativsten und engagiertesten Projekte ausgesucht, in denen sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit für andere Menschen stark machen. In einem Camp erhielten sie dafür nützliche Tipps von Profis für Projekte im Bereich Fundraising, Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. „Das ehrt uns zwar sehr, aber wir verbringen unsere Freizeit gern mit jungen Flüchtlingen“, sagt Schülernetzwerk-Mitglied Lucy Strauch. Auch für Anton Hiller ist es ein Gewinn: „Durch gemeinsame Unternehmungen sind viele Freundschaften entstanden.“ SB

Wer mitmachen will kann sich melden unter anton-hiller@gmx.net.

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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