Bank ohne Beratung auch am Britzer Damm

In der Filiale der Sparkasse am Britzer Damm arbeiten keine Bankberater mehr, Geldgeschäfte können Kunden hier aber weiter an Automaten abwickeln. | Foto: Sylvia Baumeister
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Britz. Die Berliner Sparkasse hat im Laufe des Monats im Juni zehn Filialen in Berlin dicht gemacht. Auch Kunden in Britz sind von der Sparmaßnahme betroffen.

Die Bank muss sparen und hatte deshalb im März angekündigt, unrentable Zweigstellen zu schließen. Betroffen ist davon auch die Filiale am Britzer Damm 100 in Neukölln. Der Beratungsschalter des Privatkundencenters war am 24. Juni letztmalig geöffnet. Für Überweisungen, Kontoauszüge und Geldabhebungen müssen Kunden dort nun auch mit den Automaten im Vorraum Vorlieb nehmen. „Geschlossen werden nur Filialen, die nicht ausgelastet und auf Dauer nicht mehr aufrecht zu erhalten sind“, erklärt Constanze Stempel, Pressesprecherin der Berliner Sparkasse.

Die Besuche bei Beratern gingen in den letzten Jahren zusehends zurück. „Zu 90 Prozent kommen die Kunden aufgrund von Geldabhebungen. Zudem haben wir die Erfahrung gemacht, dass auch viele ältere Kunden das Online-Banking nutzen“, sagt die Pressesprecherin. Viele Kunden griffen auch zum Telefonhörer, wie bei Kontoabfragen, Kartensperrungen und -entsperrungen, Überweisungen und Daueraufträgen oder Reklamationen. Am Telefon könnten sofort Maßnahmen in die Wege geleitet oder Termine vermittelt werden. Nur wer ein Beratungsgespräch - wie etwa für eine persönliche Geldanlage - benötige, müsse ab jetzt weitere Wege zu einer anderen Filiale in Kauf nehmen.

„Solche Gespräche mit Beratern finden allerdings höchstens einmal im Jahr oder noch seltener statt“, meint Constanze Stempel. Die nächstgelegenen Filialen, wo Bankberater anzutreffen sind, befinden sich knapp zwei Kilometer entfernt vom soeben geschlossenen Standort, in der Hermannstraße 162 oder Grüner Weg 35. Die Mitarbeiter wurden nicht entlassen, sondern wechselten an andere Standorte. Die Geldautomaten und Selbstbedienungsgeräte im Vorraum sollen vor Ort bleiben, solange die Mietverträge weiterlaufen. Auf die Frage, ob es weitere Filialschließungen geben wird, heißt es: „In diesem Jahr sind keine weiteren Standortschließungen geplant.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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