Seit Jahren sammelt Förderverein Spenden
Die Bucher Schlosskirche gehört zu den schönsten und bedeutendsten barocken Sakralbauten in Berlin und Brandenburg. Sie wurde zwischen 1731 bis 1736 unter dem Patronat des Bucher Adelsherren Adam Otto von Viereck gebaut. Sie beeindruckte nach ihrer Fertigstellung vor allem durch ihren schönen Turm mit geschwungener Haube und einer achteckigen Laterne über der Vierung der Kirche. Im Zweiten Weltkrieg explodierte in der Kirche eine Fliegerbombe. Die Turmkonstruktion geriet in Brand und stürzte in das Kirchengebäude. 1949 wurde unter schwierigen Bedingungen mit dem Wiederaufbau der Schlosskirche begonnen. Wegen fehlender finanzieller Mittel ist dieser bis heute nicht vollendet.Dass nun endlich der Kirchturm aufgebaut wird, dafür setzt sich der Förderverein ein, der inzwischen 141 Mitglieder zählt. Er beauftragte 2011 das Architekturbüro Redlich mit der Planung. Nach einer detaillierten Kostenberechnung ist davon auszugehen, dass der Turm etwa 2,4 Millionen Euro kosten wird. Die Vorplanungen für die Bauarbeiten sollen demnächst abgeschlossen sein. Danach wird ein Bauantrag gestellt.
In den vergangenen Monaten gab es zahlreiche Besprechungen mit den Denkmalschutzbehörden sowie dem Kirchlichen Bauamt. Es galt einen Kompromiss zu finden zwischen dem Wunsch nach einem möglichst originalgetreuen barocken Erscheinungsbild des Turmes und heutigen Erfordernissen an solch eine Konstruktion. Einig ist man sich inzwischen: Das barocke Äußere des Kirchturms soll wiederhergestellt werden. Die tragende Konstruktion wird, soweit das den aktuellen Bauvorschriften nicht widerspricht, als Holzkonstruktion ausgeführt.
Ziel des Fördervereins war es von Anfang an, sich nicht nur um die Planungen und den Wiederaufbau, sondern vor allem auch um die Finanzierung zu kümmern. In den vergangenen fünf Jahren gelang es ihm, 107 000 Euro zu sammeln. Das versetzte ihn in die Lage, die Vorplanungen gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde Buch ohne wesentliche Förderung von anderer Seite zu finanzieren. Viele Spenden kamen bei Benefizaktionen zusammen. Unter anderem fanden Ausstellungen, Lesungen und Konzerte statt. Zur Finanzierung anstehender Planungs- und Bauleistungen sind dem Förderverein natürlich stets weitere Spenden willkommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare