In der letzten Phase des Lebens
Stephanus-Stiftung sucht derzeit nach geeigneten Räumen für Hospizdienst in Buch

Andrè Krell, Denise Lipinski und Frank Wappler koordinieren die Arbeit des Stephanus-Hospizdienstes. | Foto: Bernd Wähner
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  • Andrè Krell, Denise Lipinski und Frank Wappler koordinieren die Arbeit des Stephanus-Hospizdienstes.
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Vor 20 Jahren wurde der Stephanus-Hospizdienst gegründet und in seinem Jubiläumsjahr weitet er sein Angebot im Bezirk aus.

Bisher ist er mit seiner Zentrale auf dem Gelände der Stephanus-Stiftung am Weißen See in der Albertinenstraße 20 zu Hause. Außerdem betreibt er in der Rodenbergstraße 6 in Prenzlauer Berg einen Hospizladen. Doch nun soll in Buch ein weiterer Standort hinzukommen. Noch sei man auf der Suche nach geeigneten Räumen, berichtet Diakon André Krell, der leitende Koordinator des Hospizdienstes.

Mit Frank Wappler ist bereits seit einigen Wochen ein erfahrener Hospizdienst-Koordinator im Norden des Bezirks unterwegs. Wappler wuchs im Kiez am Brennerberg in Pankow auf. Später war er viel mit Freunden in Buch unterwegs. Er kennt den Ortsteil noch aus der Zeit, bevor dort Hochhäuser gebaut wurden. Insofern bringt der neue Koordinator nicht nur Menschen-, sondern auch Ortskenntnis mit. In Buch gibt es mehrere Kliniken. Menschen und deren Angehörige in der letzten Phase des Lebens zu begleiten, dieser Aufgabe hat sich der Hospizdienst verschrieben. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen Ehrenamtliche. Sie werden in Kursen darauf vorbereitet. Voraussichtlich Anfang Herbst findet ein erster Kurs in Buch statt.

Hervorgegangen ist der Stephanus-Hospizdienst aus einer Initiative von Mitarbeitern des Diakoniewerks Niederschönhausen. Sie gründeten zunächst einen Förderverein, um die Startphase finanzieren zu können. „Schon damals gab es viel zu wenige ausgebildete Helfer, um sterbende Menschen zu begleiten“, erinnert sich André Krell, seinerzeit Leiter des Diakoniewerk Niederschönhausen. Viele Mitarbeiter in der Pflegeeinrichtung waren überfordert und frustriert, weil sie den Sterbenden nicht genügend Zeit widmen konnten.

Mit Gründung des Hospizdienstes habe sich die Situation erheblich verbessert, schätzt Krell ein. Heute begleiten 150 ehrenamtliche Helfer sterbende Menschen und deren Angehörige. Nicht nur in Pflegeeinrichtungen sind sie unterwegs, sondern auch in Krankenhäusern, in Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen sowie auch daheim in Familien.

„Neben den Schulungskursen für unsere ehrenamtlichen Lebens- und Sterbebegleiter schulen wir mittlerweile auch Pflegeteams und bieten Letzte-Hilfe-Kurse für die Bevölkerung an“, so André Krell. Darüber hinaus begleitet der Kinderhospizdienst der Stephanus-Stiftung viele Familien. Dank einer Projektförderung durch die „Aktion Mensch“ können nun auch Pädagogen in Kitas und Schulen entsprechend geschult werden.

Für den Sterbebegleiter-Kurs können sich Interessierte bereits jetzt bei Frank Wappler unter Tel. 0151 40 66 47 80 oder per E-Mail frank.wappler@stephanus.org anmelden. Sprechzeiten bietet er übrigens bereits jetzt in Buch an. jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 15 bis 17 Uhr im Pfarramt in Alt-Buch 36 sowie jeden ersten und dritten Donnerstag im Pflegeheim Am Schlosspark und jede zweiten und vierten Donnerstag im Pflegeheim Am Rosengarten nach telefonischer Terminvereinbarung. Weitere Informationen auf www.stephanus-hospizdienst.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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