Das Ronald McDonald Haus in Buch unterstützt seit fünf Jahren Familien

Zu den Nutzern des Hauses zählte auch die Familie Kohn. Hausleiterin Renate Gerlach (links), Professor Lothar Schweigerer (Mitte) und Karin Fliegner (rechts), Stationsleiterin der Neonatologie und Kinder-Intensiv, überreichen den Eltern Andrea und David Kohn einen Blumenstrauß, weil sie die 1000. Gäste im Haus waren. | Foto: Thomas Oberländer
  • Zu den Nutzern des Hauses zählte auch die Familie Kohn. Hausleiterin Renate Gerlach (links), Professor Lothar Schweigerer (Mitte) und Karin Fliegner (rechts), Stationsleiterin der Neonatologie und Kinder-Intensiv, überreichen den Eltern Andrea und David Kohn einen Blumenstrauß, weil sie die 1000. Gäste im Haus waren.
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Seit fünf Jahren ist das Bucher Elternhaus der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung für Familien ein Zuhause auf Zeit. Seitdem es Ende 2012 eröffnet wurde, haben 1300 Familien das Haus und seine Angebote genutzt.

Die Idee, es in unmittelbarer Nähe des Helios Klinikums zu bauen, hatte seinerzeit Professor Lothar Schweigerer, der Chefarzt der Kinderklinik. Er konnte die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung und Sponsoren für dieses Vorhaben begeistern. In den 13 Apartments des Elternhauses lebten Familien, die ihre schwer kranken oder zu früh geborenen Kinder während der Behandlung im Krankenhaus oft über lange Zeit begleiteten, sagt Hausleiterin Renate Gerlach. Das Haus bietet auch diverse Gemeinschaftsräume, eine Gemeinschaftsküche und einen großen Garten mit Spielplätzen und Ruheoasen. So können Familien in der Nähe ihres Schützlings sein, was im Krankenhaus so nicht möglich wäre.

Das Elternhaus wird von vielen Spendern und Ehrenamtlichen unterstützt. „Eigentlich möchte ich mich gar nicht mehr daran erinnern, wie es ohne Elternhaus in Buch war“, sagt Schweigerer. „Alles funktioniert heute so gut, als gäbe es das Haus schon ewig. Für den Heilungsprozess der Kinder ist es geradezu unersetzlich.“ Für die kleinen Patienten bedeutet dies viel mehr Geborgenheit, als die Mediziner und Pfleger ihnen im Klinikalltag geben können. „Das seit fünf Jahren jeden Tag aufs Neue erleben zu können, ist eine große Freude und Genugtuung für mich“, so der Klinikchef.

Doch nach fünf Jahren Dauerbetrieb stand in diesem Jahr auch mal eine Renovierung an. Pünktlich zum Jubiläum wurde die runderneuerte Küche fertig. Zuvor hatten schon alle 13 Apartments einen neuen Anstrich bekommen. „1300 Familien hinterlassen ihre Spuren“, sagt Hausleiterin Renate Gerlach lächelnd. „Immerhin wohnen bis zu vier Personen einer Familie in unseren Apartments.“ Besonders freut sich die Hausleiterin darüber, dass jetzt auch ein bisher nicht nutzbarer Teil der Außenanlage mit Bänken, einer Brettspiel-Anlage, witterungsbeständiger Tischtennisplatte und einem kleinen Fußballfeld für die Nutzung erschlossen werden konnte. So wächst das Angebot des Elternhauses auch nach fünf Jahren Stück für Stück weiter. Neben der Leiterin und drei hauptamtlichen Mitarbeitern unterstützen 35 ehrenamtliche Helfer das Elternhaus.

Eine von ihnen ist Bettina Lübke. „Mich erfüllt die ehrenamtliche Arbeit an drei Stunden in der Woche sehr. Ich spüre jedes Mal, dass wir mit unserem Angebot den Familien wirklich helfen können“, sagt sie. Ihr ehrenamtliches Engagement neben dem Beruf als Lehrerin bringt sehr abwechslungsreiche Tätigkeiten mit sich. „Natürlich schwingen wir auch oft den Putzlappen. Ein Zuhause auf Zeit ist nun mal in erster Linie ein großer Haushalt mit viel Arbeit. Oft gehe ich sehr beeindruckt von den Gesprächen mit Müttern und Vätern, mit Geschwistern und anderen Angehörigen nach Hause. Ihr Schicksal können wir nicht ändern, aber die Rahmenbedingungen etwas erleichtern. Darin sehe ich meine Aufgabe“, erklärt Bettina Lübke.

Weitere Informationen im Internet auf http://asurl.de/13m8.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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