Gedenken an Burak: Bronze-Figur soll an ihn erinnern / Aktionswochen geplant

Buckow. Ein Gedenkort für den getöteten Burak Bektas soll an der Ecke Rudower Straße und Laubsängerweg errichtet werden. Die Bezirksverordneten beschlossen mehrheitlich bei ihrer letzten Sitzung, die Fläche für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen.

Burak Bektas hatte sich am 5. April 2012 mit vier Freunden gegenüber vom Neuköllner Krankenhaus getroffen. Ein Unbekannter tauchte auf und gab mehrere Schüsse auf die Gruppe ab. Der 22-jährige Burak starb, zwei weitere Männer wurden verletzt.

Die Verwirklichung des Gedenkortes liegt in den Händen der „Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektas“. Sie hat bisher 23.000 Euro für die Gestaltung der kleinen Grünfläche gesammelt. Den Mittelpunkt soll eine Bronze-Figur bilden. Weitere größere Spenden seien angekündigt, sagt Ulrike Schmidt von der Initiative. Sie schätzt, dass rund 50.000 Euro gebraucht werden.

Zum fünften Jahrestag des Mordes will die Initiative ab dem 14. Februar Aktionswochen veranstalten. Ihren Höhepunkt sollen sie mit der Grundsteinlegung für den Gedenkort am 5. April finden. Ziel ist es, Politik, Polizei und Staatanwaltschaft Druck zu machen, denn bis heute ist die Tat nicht aufgeklärt. „Wir wollen, dass die Ermittlungen in Richtung eines möglichen rassistischen Motivs neu ausgerichtet und die vielen offenen Fragen beantwortet werden“, so Schmidt.

Das Votum der Bezirksverordneten für die Unterstützung der Initiative war allerdings nicht einstimmig. Dagegen sprachen sich die CDU, die AfD und die FDP aus. Franz Wittke von der FDP monierte, dass nicht geklärt sei, wer die Pflege der Grünfläche übernehmen werde.

Stephan Piehl (AfD) stellte das Projekt grundsätzlich in Frage: „Warum ausgerechnet Herr Bektas, erhalten alle gewaltsam ums Leben Gekommenen einen Gedenkort?“ Bernd Szczepanski (Grüne) konterte: „Da stehen fünf junge Leute auf der Straße und jemand schießt einfach auf sie. Das ist durchaus etwas Besonderes.“ sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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