Notärzte bekommen Verstärkung von Kollegen aus Tempelhof

In Notfällen im Einsatz: Matthias Maurer, Leitender Oberarzt der Rettungsstelle des Vivantes-Klinikums, Dr. Gerd Plock, stellvertretender ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes bei der Berliner Feuerwehr, Dr. Lydia Hottenbacher, Chefärztin der Notaufnahme im St.-Joseph-Krankenhaus. | Foto: Schilp
  • In Notfällen im Einsatz: Matthias Maurer, Leitender Oberarzt der Rettungsstelle des Vivantes-Klinikums, Dr. Gerd Plock, stellvertretender ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes bei der Berliner Feuerwehr, Dr. Lydia Hottenbacher, Chefärztin der Notaufnahme im St.-Joseph-Krankenhaus.
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Ab sofort haben die Mediziner des Neuköllner Vivantes-Klinikums Verstärkung: Kollegen aus dem Tempelhofer St.-Joseph-Krankenhaus sind jetzt mit von der Partie, wenn der Notarztwagen der Feuerwache an der Johannisthaler Chaussee 222 ausrückt.

Dank dieser Unterstützung kann das Notarzteinsatzfahrzeug - wie es ganz korrekt heißt - nun rund um die Uhr unterwegs sein. Zuvor war das nur tagsüber möglich. An Bord sind immer ein Notarzt und ein Rettungssanitäter der Feuerwehr. Sie versorgen in akuten und lebensbedrohlichen Notfällen Patienten und machen sie gegebenenfalls transportbereit. Aber sie selbst bringen Kranke oder Verletzte nicht in die nächste Klinik, das übernehmen die sogenannten Rettungswagen.

In den Wintermonaten rechnen die Notärzte mit etwa 420 Einsätzen pro Monat, im Sommer sind es erfahrungsgemäß etwas weniger. Meistens ist das Fahrzeug in der näheren Umgebung unterwegs, bei Bedarf aber auch in der ganzen Stadt. So sind die Ärzte in den vergangenen Tagen schon nach Köpenick und Lichterfelde gerufen worden.

Es sind gut 20 Mediziner der beiden Krankenhäuser, die sich den Dienst teilen. Jeder übernimmt etwa dreimal im Monat eine 12-Stunden-Schicht. Es sind Internisten, Anästhesisten, Notaufnahme-Ärzte, Intensivmediziner und Chirurgen. Sie alle haben eine Zusatzausbildung zum Notarzt durchlaufen.

Die Stützpunktleitung hat die Chefärztin der Zentralen Notaufnahme des St.-Joseph-Krankenhauses, Dr. Lydia Hottenbacher, übernommen. „Wir freuen uns sehr über das gute Miteinander und wollen gemeinsam mit den Vivantes-Kollegen eine leistungsfähige notärztliche Versorgung für Buckow sicherstellen“, sagt sie. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass das Personal von zwei Kliniken unterschiedlicher Träger zusammenarbeite.

Die Ärzte aus Tempelhof waren bisher nicht mit der Feuerwehr unterwegs, aber die Notaufnahme in ihrem Krankenhaus ist eine wichtige. Schwerpunkt ist die Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Jedes Jahr werden über 50 000 Fälle aufgenommen und stationär oder ambulant versorgt. Träger des Hauses ist der katholische „Elisabeth-Vinzenz-Verbund“.

Für die Vivantes-Notärzte ist der Einsatz auf der Straße dagegen Alltag, in Berlin sind es etwa 140 Rettungsmediziner des landeseigenen Krankenhausunternehmens. Und die Rettungsstelle des Klinikums Neukölln ist die größte in Berlin. Rund 78 000 Patienten werden jedes Jahr versorgt, dazu kommen etwa 20 000 Kinder, für die es eine eigene Rettungsstelle gibt.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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